Microsoft geht mit Gesundheitsplattform im Internet erneut an den Start
Der Software-Riese Microsoft geht mit HealthVault, der Gesundheitsplattform im Internet, in die Offensive. Neue Partner sollen Leben in die Plattform bringen.
Von Hauke Gerlof
DÜSSELDORF. Der Start war holprig: Vor zwei Jahren ging Microsoft mit seiner Gesundheitsplattform "HealthVault" in Deutschland an den Start. Als Partner war die IT-Sparte von Siemens auserkoren. Der Name für die Plattform in Deutschland: Assignio.
Assignio ist gedacht als sichere Online-Gesundheitsplattform, mit deren Hilfe Anwender ihre persönlichen Gesundheitsdaten und die von Familienmitgliedern erfassen, austauschen und abrufen können. Sie können auch Ärzten zugänglich gemacht werden, wie eine Gesundheitsakte.
Doch verkaufte Siemens seine IT-Sparte alsbald an ATOS, wodurch die Weiterentwicklung von Assignio ins Stocken geriet. Jetzt gehen die Partner mit der Gesundheitsplattform wieder in die Offensive. In diesem Jahr sind neue Partner gewonnen worden.
Versorgungsmanagement, DMP und betriebliches Gesundheitsmanagement
"Die Plattform lebt, und Microsoft unterstützt das Projekt weiter", so Jens Seeliger, Business Development Health Solutions Group von Microsoft, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" bei der Medica.
Über die Plattformen seien viele Anwendungsmodelle denkbar, sagte Seeliger weiter: Versorgungsmanagement, DMP, betriebliches Gesundheitsmanagement. Als Partner seien Unternehmen, Klinikketten, Krankenkassen, aber auch Ärztenetze vorstellbar, die diese sichere Plattform als Service für Patienten und Versicherte nutzen könnten.
Zuletzt ist unter anderem "moove" als neue Anwendung hinzugekommen, ein Angebot von Vitaphone für ein betriebliches Gesundheitsmanagement. "Die Plattform ist zum Beispiel als Gesundheitsarchiv für alle Mitarbeiter nutzbar", erläuterte Seeliger.
Weitere Partner auf Assignio sind zum Beispiel Bodytel mit einer Anwendung für chronisch Kranke, unter anderem für Diabetes, und agedio, ein Herz-Kreislauf-Manager für Patienten.