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Abemaciclib: Zur adjuvanten Therapie des HR+ Mammakarzinoms empfohlen

Basierend auf den positiven Daten der Phase-III-Studie monarchE wird Abemaciclib als erster und bislang einziger CDK4/6-Inhibitor in den Leitlinien der Arbeitsgemeinschaft gynäkologische Onkologie (AGO) mit einem + für die adjuvante endokrin-basierte Therapie des Hormonrezeptor-positiven Mammakarzinoms empfohlen.

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Ein Tumor ist in einer MRT-Aufnahme sichtbar.

Steht einmal die Diagnose kann die Behandlung geplant werden: Analysen zeigen konsistent einen dauerhaften Benefit der Abemaciclib-Addition beim Überleben ohne invasive Erkrankung weit über die Behandlungsdauer hinaus.

© Jan-Peter Kasper / dpa

„Die Studie monarchE ist die erste, die zur Zulassung eines Cyclin Dependent Kinase 4/6-Inhibitors in der Adjuvanz beim frühen Hormonrezeptor-positiven (HR+) Brustkrebs führte“, berichtete Professor Andreas Hartkopf, Forschungsinstitut für Frauengesundheit, Universitäts-Frauenklinik Tübingen.

Basis sind die Ergebnisse der Kohorte 1 von monarchE an 5.120 Patientinnen mit hohem Rückfallrisiko, d.h. ≥4 befallenen Lymphknoten oder 1-3 positiven Lymphknoten sowie eines weiteren Risikofaktors wie histologischer Grad 3 oder Tumorgröße ≥5 cm (J Clin Oncol 2020; 38:3987-3998). Sie wurden randomisiert der alleinigen endokrinen Therapie (Tamoxifen oder Aromatasehemmer) über fünf Jahre oder der zusätzlichen Gabe von Abemaciclib (Verzenios®) über zwei Jahre zugeteilt.

Benefit im iDFS nimmt langfristig zu

Die Studie hat mittlerweile ein langes Follow-up von über sechs Jahren und wurde mehrfach ausgewertet. Diese Analysen zeigen konsistent einen dauerhaften und im Verlauf zunehmenden Benefit der Abemaciclib-Addition beim Überleben ohne invasive Erkrankung (iDFS; primärer Endpunkt) weit über die Behandlungsdauer hinaus: So betrug der Vorteil zugunsten des CDK4/6-Inhibitors zu Ende der zweijährigen Behandlung absolut 3,2 Prozent.

Beim 5-Jahres-Update der Studie war er auf absolut 7,9 Prozent angewachsen: Unter alleiniger endokriner Therapie überlebten 75,3 Prozent der Patientinnen ohne invasives Ergebnis. Im Arm mit Abemaciclib betrug dieser Anteil dagegen 83,2 Prozent, was einer Risikoreduktion von 33 Prozent entspricht (ESMO 2023; Abstract LBA17 ).

In einer aktuellen Post-hoc-Analyse, die bei der International Clinical Cancer Genomics Conference dieses Jahr vorgestellt wurde, konnte kürzlich der Nutzen der Abemaciclib-Addition unabhängig vom Oncotype® Recurrence Score (RS) belegt werden: Bei Frauen mit einem RS ≤25, also biologisch weniger aggressivem Tumor, verbesserte der CDK4/6-Inhibitor das iDFS um relativ 43 Prozent HR 0,57), bei denen mit einem RS >25 um relativ 29 Prozent(HR 0,71) gegenüber der alleinigen endokrinen Therapie. „Die Höhe des RS hat also keinen Einfluss auf die Effektivität von Abemaciclib“, kommentierte Hartkopf. (arn)

Quelle: Symposium, Dresden, Juni 2024

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