Rettungsdienst

Abkommen zwischen Deutschland und Tschechien

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PILSEN. Ein deutsch-tschechisches Rettungsdienstabkommen soll die medizinische Versorgung der Menschen in der Grenzregion verbessern.

Eine entsprechende Vereinbarung haben am Donnerstag Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr und sein tschechischer Amtskollege Leo Heger unterzeichnet.

Das Abkommen ermöglicht den Einsatz der Rettungskräfte auf dem Gebiet des Nachbarlandes.

"Künftig kann derjenige Rettungsdienst helfen, der dem Unfallort am nächsten ist", sagte Bahr bei der Unterzeichnung des Vertrages in Pilsen.

Vorgaben zur Ausführung der Einsätze

In dem Rahmenabkommen ist unter anderem die Organisation des Rettungsdienstes festgelegt sowie Vorgaben zur Ausführung der Einsätze.

Außerdem werden Qualitäts- und Sicherheitskriterien festgelegt, Einzelheiten zur Haftpflichtversicherung und zur Kommunikation der Kollegen auf beiden Seiten der Grenze.

Einzelheiten wie die Abrechnung müssen die Bundesländer Sachsen und Bayern noch mit den angrenzenden Regionen in Tschechien vereinbaren.

Zweisprachiges Formblatt

In der Rettungsleitstelle Nordoberpfalz in Weiden freut man sich über die neuen Möglichkeiten. "Es ist schon lange unser Wunsch, dass wir uns gegenseitig helfen können", sagte ihr Leiter Herbert Putzer vor dem Besuch beider Gesundheitsminister.

Putzers Mitarbeiter betreuen einen 100 Kilometer langen Grenzabschnitt zwischen Waldsassen und Schönsee. Ein Schwerpunkt ist die Autobahn A6 (E50) von Nürnberg nach Prag.

Um die Sprachbarriere zu überwinden, hat Putzer mit den Kollegen der Leitstelle in Pilsen ein zweisprachiges Formblatt entwickelt.

"Da steht Rettungswagen und Krankenwagen auf Tschechisch und auf Deutsch geschrieben und dann wird nur angekreuzt", erläutert der Brandoberinspektor.

Mit Patienten könne das Rettungspersonal in der Regel auf Englisch kommunizieren. "Die Sprache Tschechisch ist sehr schwierig", hat Putzer bei einem Kurs festgestellt. (dpa)

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