Nachsorge bei Krebs

Ausdauertraining beflügelt die Tumorabwehr

Veröffentlicht:

BERLIN. Dass körperliche Aktivität einigen Tumorentitäten vorbeugt, ist wissenschaftlich akzeptiert. Dagegen galt Sport und Bewegung lange als riskant, wenn bereits eine Krebserkrankung vorliegt.

Inzwischen belegen Studien, dass Bewegung den Patienten nicht schadet, sondern sogar den Krankheitsverlauf bremst. Weitgehend ungeklärt war jedoch, wieviel Bewegung günstig ist.

Offensichtlich bringt selbst intensives Training keine Nachteile mit sich, wie eine Studie aus Köln belegt. 30 Probanden zwischen 40 und 67 Jahren nahmen teil: 15 Patienten mit Brust-, Darm- oder Prostatakrebs, deren Therapie mindestens ein Jahr zurück lag, und 15 gesunde Kontrollpersonen.

Die Forscher bereiteten sie auf einen Halbmarathon vor und untersuchten vor und nach dem Lauf deren Immunstatus. Darüber haben sie beim 31. Deutschen Krebskongress in Berlin berichtet, teilen Deutsche Krebsgesellschaft e.V. (DKG) und Deutsche Krebshilfe e. V. (DKH) mit.

Wie sich herausstellte, haben Patienten mit guter Fitness mehr Natürliche Killerzellen, um die Krebsabwehr zu verstärken. Die Wissenschaftler vermuten daher, dass selbst anstrengende Bewegungunter Berücksichtigung des individuellen Hintergrundes - Krebsart, Therapie, allgemeiner Zustand - in der Nachsorge nicht schadet, vielmehr die Gesundheit fördert.

Leistungsfähige und ausdauernde Patientenkönnten so besser gegen das Wiederauftreten ihrer Erkrankung gerüstet sein. In den körpereigenen Abwehrkräften liege viel Potenzial für die Therapie gegen Krebs.

Sport und Bewegung nützten wie ein Medikament, noch dazu ohne Nebenwirkungen, wird Gerd Nettekoven, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krebshilfe, in der Mitteilung zitiert. (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

WIdO-Qualitätsmonitor

Leistungskonzentration bei Speiseröhren-Operationen

Kooperation | In Kooperation mit: AOK-Bundesverband

Karzinomscreening

Genügt die biparametrische MRT für die Prostatadiagnostik?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken