„Es ist höchste Zeit!“

Bayerns Gesundheitsminister ruft zur FSME-Impfung auf

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München. Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek wirbt für Schutzimpfungen gegen die durch Zecken übertragbare Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Holetschek betonte am Samstag in München: „Das Risiko, sich mit dem FSME-Virus anzustecken, ist von April bis Oktober am größten“. Es sei deshalb höchste Zeit für eine Schutzimpfung. Aktuell seien in Bayern nur 36,8 Prozent der Schulanfängerinnen und Schulanfänger gegen FSME geimpft, wird Holetschek in einer Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege zitiert.

Für 2022 wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) bayernweit insgesamt 261 FSME-Fälle gemeldet, heißt es in der Mitteilung. Im Jahr 2021 seien es 187 Fälle gewesen, und in diesem Jahr seien bisher sieben FSME-Fälle (Stand 21. April) in Bayern gemeldet worden.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine FSME-Impfung für Personen, die in Risikogebieten mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Da nahezu der gesamte Freistaat mittlerweile vom Robert Koch-Institut (RKI) als FSME-Risikogebiet eingestuft ist, werde in Bayern die FSME-Impfung ohne geografische Einschränkung öffentlich empfohlen, so das Ministerium.

Holetschek wies auch auf das Risiko einer Lyme-Borreliose nach Zeckenstich hin. Dem LGL zufolge wurden im Jahr 2022 insgesamt 3.637 Borreliose-Fälle übermittelt – im Vorjahr waren es 3.980 Fälle. Im Jahr 2023 gab es bisher 203 Fälle. (eb)

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Kommentare
Hans Christoph 23.04.202312:00 Uhr

Grundsätzlich ist der erneute Aufruf des bayerischen Pflegeministers zu den FSME-Impfungen positiv
zu bewerten. Als Jurist kann er jedoch nicht wissen, FSME-Impfungen sind Mehrfachimpfungen, verteilt
über eine größere Zeitspanne. Rundumschutz ist, dessen ungeachtet, 2023 nicht mehr zu erreichen.
Vorsorge ist das Schlüsselwort. Borrelienbefall von Zecken ist die eigentliche Gefahr. Statistisch gesehen
trägt jede 4. Zecke Borrelien. Dagegen gibt es gegenwärtig noch keine erfolgreiche Behandlung; ansatzweise
rechtzeitiger Einsatz geeigneter Antibiotika. Bürger, die berufsmäßig in Wald und Flur unterwegs sind, sind
besonders gefährdet ( Förster, Waldarbeiter/innen ) Schutzmaßnahmen (geeignete Kleidung) sind dringlich.
Tierbesitzer /innen besonders Hunde-, Katzenliebhaber sind ebenfalls besonders gefährdet, auch Kinder.

Erkrankungen durch FSME können schwer/ste Behinderungen hervorrufen.... dürfen nicht bagatellisiert werden.
Die Aufklärung über die FSME, und deren z.T. schweren Folgen für die Gesundheit, muss unbedingt in der breiten
Bevölkerung noch erheblich verstärkt werden (Kindergärten, Schulen) .PRO Senioren PAKT

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