Halsschmerzen

Capsaicin wirkt analgetisch

Das Capsaicin aus der Arzneipaprika hat eine analgetische Wirkung. Regelmäßig gelutscht desensibilisiert ein Extrakt aus drei Pflanzen Schmerzrezeptoren im Hals.

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NEUMARKT. Die analgetische Wirkung einer Wirkstoffkombination aus Arzneipaprika, Pockholz und Kermesbeere (Tonsipret®) ist vor allem auf das in der Arzneipaprika enthaltene Capsaicin zurückzuführen, wie das Unternehmen Bionorica SE mitteilt.

Capsaicin aktiviere zunächst den TRPV1-Rezeptor, einen Schmerzrezeptor in der Membran sensorischer Nervenendigungen, der ebenfalls durch Entzündungsmediatoren stimuliert wird.

Die Aktivierung des Rezeptors bewirkt die Entstehung eines Reizes, der im Fall einer Entzündung als Schmerz weitergeleitet und empfunden wird.

Von den Anwendern wird diese Reaktion nach der ersten Einnahme häufig als wohltuende Wärme im Hals-Rachenraum wahrgenommen.

Bei wiederholter Anwendung desensibilisiert Capsaicin den TRPV1-Rezeptor, das heißt, die Entstehung des Schmerzreizes wird verhindert und damit der Halsschmerz gelindert. Daher sollte das Arzneimittel in engen zeitlichen Abständen, am besten alle 30 - 60 Minuten, eingenommen werden.

Die Wirkstoffe der im Präparat enthaltenen Pflanzen wirken zusätzlich auch antiphlogistisch, indem sie gezielt in die Entzündungsreaktion eingreifen.

Die Extrakte aller drei Pflanzen hemmen nachweislich die Expression und Aktivität der Cyclooxygenase (COX-2) und verhindern auf diesem Weg die Bildung der für die Entzündung verantwortlichen Prostaglandine.

Eine Anwenderbefragung bestätigt Wirkung und gute Verträglichkeit des Kombipräparates. Drei Viertel von 261 Patienten berichteten bereits 30 Minuten und über 90 Prozent der Patienten 60 Minuten nach der Einnahme von einer Beschwerdelinderung.

Dabei beurteilten über 90 Prozent die Wirkung der pflanzlichen Dreierkombination aus Arzneipaprika, Pockholz und Kermesbeere als gut bis sehr gut. (eb)

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