Chronischer Rückenschmerz: Da hilft eine Intensiv-Kombi
NEU-ISENBURG (HL). Jedem zehnten Patienten mit Rückenschmerzen droht eine Chronifizierung seiner Krankheit. Dauerschmerzen, Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung können mit einem integrativen Therapieansatz verhindert werden.
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Rückenschmerz kann schnell chronifizieren.
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90 Prozent der Fälle bei akuten Rückenschmerzen sind unproblematisch. Eine Herausforderung für Ärzte, Krankenkassen, aber auch für die Volkswirtschaft stellen jene zehn Prozent der Patienten dar, die länger als sechs Wochen leiden: Spätestens nach drei Monaten sind sie chronisch schmerzkrank, lange oder dauernd arbeitsunfähig. Chronische Rückenschmerzen sind häufigste Ursache von Frühverrentung. Die Gesamtkosten von chronischem Rückenschmerz belaufen sich auf rund 50 Milliarden Euro, mehr als die Hälfte davon entfällt auf Arbeitsunfähigkeit und Frühberentung.
Allerdings kann heute auch Problempatienten effektiv geholfen werden: Die Integrated Managed Care GmbH hat zusammen mit Schmerztherapeuten ein interdisziplinäres multimodales Behandlungsregime für motivierte Patienten auf Zuweisung durch die Krankenkasse entwickelt: Nach eingehender Diagnostik legen Arzt, Psychotherapeut und Physiotherapeut einen individuellen, vierwöchigen Therapieplan mit 37 Behandlungsstunden fest. Der Erfolg wird nach einer vom Patienten über sechs Monate geführten Dokumentation beurteilt. Ein gutes Ergebnis wird mit einem Bonus, Misserfolg mit einem Malus honoriert. Evaluationen zeigen, dass Patienten nach acht Wochen zu 93 Prozent arbeitsfähig sind.
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Für Fachkreise: Mehr zum Thema Rückenschmerz gibt es auch in der heutigen Folge der Sommer-Akademie. Zur Sommer-Akademie