Colitis-Patienten hilft Therapie mit Phospholipid

HEIDELBERG (ple). Patienten mit Colitis ulcerosa profitieren offenbar von einer Behandlung mit dem Phospholipid Phosphatidylcholin, das auch in Lecithin vorkommt.

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Heidelberger Gastroenterologen entdeckten diesen Effekt in einer Placebo-kontrollierten Studie mit 60 Patienten. Diese hatten eine chronisch-aktive, nicht steroidabhängige Colitis ulcerosa (Gut 54, 2005, 966) und erhielten täglich oral ein verzögert freigesetztes Phosphatidylcholin-Präparat (Sterpur P-30) oder Placebo über einen Zeitraum von drei Monaten.

Eine Verringerung der Krankheitsaktivität wurde mit Verum bei 90 Prozent der Patienten erreicht, 16 der 30 Patienten kamen in Remission. Mit Placebo hatte sich dagegen die Krankheitsaktivität bei nur zehn Prozent verringert; diese drei Patienten waren nach drei Monaten auch in Remission. Auch die Lebensqualität wurde in der Verumgruppe verbessert.

Nach Ansicht der Ärzte um Professor Wolfgang Stremmel von der Uniklinik Heidelberg beruht der antientzündliche Effekt der Therapie darauf, daß das den Patienten fehlende Phosphatidylcholin, ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembran, durch die Therapie ersetzt wird.

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