Kommentar zu Depression und Krebs

Der tiefe Blick lohnt sich

Von Dr. Christine Starostzik Veröffentlicht:

Die einen sehen eine klare Verbindung zwischen Psyche und Immunsystem und glauben, dass eine depressive Erkrankung die Krebsentstehung fördert. Andere finden, wie aktuell in der Studie zur GAZEL-Kohorte, keine Anhaltspunkte für ein erhöhtes Krebsrisiko bei Depression.

Experten des DKFZ gehen davon aus, dass "Zusammenhänge - wenn sie da sein sollten - eher indirekt sind". Dies kann bedeuten: Wer depressiv ist, der raucht und trinkt vielleicht mehr und bewegt sich weniger. Alles Faktoren, die sein Krebsrisiko erhöhen.

Angesichts dieser Ungereimtheiten kann es auf keinen Fall schaden, sich um die psychische Gesundheit der Patienten zu bemühen - egal ob dies dazu dient, einer Krebserkrankung vorzubeugen, erste Anzeichen einer Depression bei Rückenschmerz zu erkennen oder einen Infarkt zu verhindern.

Nicht zu vergessen all die, die gerade eine Tumordiagnose erhalten haben. Sie und ihre Angehörigen haben auf jeden Fall ein erhöhtes Depressionsrisiko.

Auch wenn sich dieses nach zwei Jahren nicht mehr von dem Gesunder unterscheidet, wie eine aktuelle Metaanalyse ergab, leiden Krebspatienten und ihre Partner zehn Jahre später noch immer vermehrt unter Angststörungen. Gründe genug, die Psyche aller Patienten im Auge zu behalten.

Lesen Sie dazu auch: Depressionen: Das Mythos Krebsrisiko?

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