Ehrungen
Deutscher Krebspreis 2015 verliehen
BERLIN. Der von der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen Krebsstiftung gestiftete Deutsche Krebspreis wurde kürzlich in drei Sparten für wegweisende Arbeiten in der Onkologie verliehen: In der Sparte "Klinische Forschung" ging die Auszeichnung an Professor Günter Klöppel (München); im Bereich "Translationale Forschung" wurde Professor Wolfgang Wick (Heidelberg) geehrt und in der Sparte "Experimentelle Forschung" Professor Karl Lenhard Rudolph (Jena).
Jede Kategorie ist mit 7500 Euro dotiert, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Krebsgesellschaft.
Klöppel erforschte unter anderem die kindliche Nesidioblastose, eine Erkrankung der insulinproduzierenden Pankreaszellen, die als Vorläufer des Pankreaskarzinoms auftreten kann. Er beschrieb und klassifizierte zudem spezielle Pankreastumoren und hormonproduzierende Tumoren im Verdauungssystem.
Seine Forschungsergebnisse führten zum Beispiel zu einer Hypothese über die schrittweise molekulare Entstehung hormonproduzierender Tumoren aus frühen und späten Stammzellen und flossen in die WHO-Klassifikation von Pankreastumoren ein.
Wick von der Neurologischen Klinik der Universität Heidelberg gelang es, neue Therapiestandards zu entwickeln, die bei der Behandlung von Patienten mit Gliomen weltweit umgesetzt werden.
Der Schwerpunkt der Arbeit von Rudolph am Leibniz-Institut für Altersforschung in Jena liegt auf der Erforschung der Telomere und des Reparaturenzyms Telomerase. Seine Forschungsergebnisse liefern Ansatzpunkte zur Prävention von Krebs im Alter. (eb)