Kommentar

Die richtige Mischung macht's

Peter LeinerVon Peter Leiner Veröffentlicht:

Es führt kein Weg an der Erkenntnis vorbei, dass es derzeit keine Belege für einen Nutzen von Nahrungsergänzungsmitteln wie Vitaminen und Spurenelementen zur Krebsprävention bei Gesunden gibt. Ganz im Gegenteil:

Spätestens seit der SELECT-Studie ist klar, dass sie das Krebsrisiko erhöhen können. In der vorzeitig beendeten Studie hatten Männer, die Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel einnahmen, ein erhöhtes Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken.

Ähnlich krebsfördernd ist die isolierte Aufnahme von Beta-Karotin bei Rauchern. Ganz anders ist es bei Nahrungsergänzungen für bereits an Krebs Erkrankte.

Hier kann es durchaus sinnvoll sein, innerhalb der komplementären Medizin in enger Absprache mit Onkologen auf Nahrungsergänzungsmittel zurück zu greifen, wenn etwa durch die Erkrankung Mangelerscheinungen aufgetreten sind.

Allerdings hängt die Entscheidung zur Supplementation unter anderem davon ab, ob es Wechselwirkungen gibt, denn Folsäure etwa kann die Wirkung einer Chemotherapie aufheben. Ähnliches gilt für Vitamin C.

Vor dem Griff etwa zu Vitamincocktails zur Krebsprävention sollte also noch immer die ausgewogene Ernährung stehen - denn auf die richtige Mischung kommt es an.

Lesen Sie dazu auch den Bericht: Vitamine und Co. schützen nicht vor Krebs

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Tagung der Pneumologen

Neue Leitlinie zu Lungenkrebs nimmt Screening in den Blick

Leitlinienprogramm Onkologie

S3-Leitlinie Harnblasenkarzinom aktualisiert

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Digitalisierung im Gesundheitsbereich

KI im Praxiseinsatz – was bereits möglich ist

Diabetes und pAVK

Semaglutid – eine neue Therapie für Patienten mit pAVK?

Lesetipps
Darstellung von Neisseria gonorrhoeae-Bakterien.

© iLexx / Getty Images / iStock

Antibiotikum einer neuen Klasse

Phase-III-Studie: Gepotidacin wirksam gegen Gonorrhö

Illustration der Auswirkung einer Erkrankung an Endometriose auf den Uterus einer Frau.

© krissikunterbunt / stock.adobe.com

Diagnose im Alter unter 25

Frühe Endometriose geht mit Begleitkrankheiten einher

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung