Public Health and Social Measures aktualisiert
ECDC-Empfehlungen zu gesundheitlichen Notfällen und Pandemien
Basierend aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie hat das ECDC Empfehlungen zu Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und des Sozialwesens bei Notfällen und Pandemien veröffentlicht.
Veröffentlicht:
Was bei der Planung von Maßnahmen im Fall einer Pandemie beachtet werden sollte, hat das ECDC in neuen Empfehlungen zusammengefasst.
© bluedesign / stock.adobe.com
Stockholm. Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) hat die wichtigsten strategischen und operativen Überlegungen veröffentlicht, die für die Bereitschaftsplanung von Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit und des Sozialwesens (Public Health and Social Measures - PHSM) in der EU/im EWR bei gesundheitlichen Notfälle und Pandemien erforderlich sind (PHSM for health emergencies and pandemics in the EU/EEA; online 20. März). Das meldet am Mittwoch das ECDC.
PHSM beziehen sich auf nicht-pharmazeutische Maßnahmen, die in der Gemeinschaft durchgeführt werden, um die Verbreitung von Infektionskrankheiten einzudämmen. In den Anfangsphasen der COVID-19-Pandemie waren sie die wichtigste Maßnahme des öffentlichen Gesundheitswesens, insbesondere bevor medizinische Gegenmaßnahmen, einschließlich Impfstoffe, in großem Umfang zur Verfügung standen.
Lehren aus COVID-19-Pandemie integriert
„Es ist wahrscheinlich, dass in den frühen Phasen künftiger Pandemien erneut auf PHSM zurückgegriffen wird“, wird Jonathan Suk, ECDC-Hauptexperte für Notfallvorsorge und -reaktion in der Meldung zitiert. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die Lehren aus der COVID-19-Pandemie weiterhin gezogen werden und in die Pandemievorsorgepläne einfließen, so dass die Entscheidungsfindung und die Maßnahmen bei künftigen gesundheitlichen Notfällen und Pandemien unterstützt werden.
Das ECDC gibt Empfehlungen für fünf Bereiche:
- Integration der PHSM in die Gesundheitssicherheits-Regierungs-Umgebung, also in die Prozesse, Strukturen und Institutionen, die für die Überwachung und das Management des Gesundheitssystems eines Landes verantwortlich sind,
- Überwachung und Bewertung der Umsetzung von PHSM,
- Bewertung der breiten sozialen und gesundheitspolitischen Auswirkungen von PHSM,
- Vertrauensbildung und Sicherstellung einer effektiven Kommunikation durch Einbeziehung der Gemeinschaft und
- Verbesserung der multidisziplinären Koordination bei der Entscheidungsfindung.
Dieser Leitfaden basiert auf den Ergebnissen von zwei Expertenkonsultationen, die das ECDC im Juni 2022 und im Mai 2023 durchgeführt hat, und stützt sich auf zahlreiche Erfahrungen und einschlägige Dokumente des ECDC und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), heißt es in der Meldung weiter. (eb)