Ecstasy stört Risikoabschätzung und Gedächtnis

BONN (dpa). Langzeitkonsumenten der Partydroge Ecstasy können selbst im drogenfreien Zustand Risiken viel schlechter abschätzen als Menschen ohne Ecstasy-Erfahrung. Das hat eine Studie der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Bonn ergeben. Zudem scheine die Droge mit dem chemischen Kürzel MDMA auf Dauer auch das Erinnerungsvermögen deutlich zu beeinträchtigen.

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Ecstasy-Konsumenten schnitten im Vergleich zu Cannabis-Rauchern und Menschen ohne Drogenerfahrungen schlechter bei Kartenspielen ab, bei denen ein Gewinn-Verlust-Verhältnis geschätzt werden sollte. Die Forscher vermuten, daß auch im Alltag die Fähigkeit gestört sein könnte, vernünftige Entscheidungen zu treffen.

Auch das Gedächtnis leidet nach Angaben der Forscher bei regelmäßigem MDMA-Konsum spürbar. So sollten sich alle Probanden eine Liste mit 15 Wörtern einprägen, die ihnen fünfmal vorgelesen wurde. Die beiden Kontrollgruppen bewältigten die Aufgabe sehr gut. Im Schnitt konnten sich die Teilnehmer eine halbe Stunde später an 14 der 15 Begriffe erinnern. In der Ecstasy-Gruppe waren es direkt nach dem Test im Schnitt nur zwölf Wörter, nach einer halben Stunde nur noch zehn Begriffe.

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