FDA-Beschluss
Einsatz des Corona-Impfstoffs von Johnson & Johnson in USA begrenzt
In den USA wird die Verwendung der Corona-Vakzine von Johnson & Johnson begrenzt. Auch in Deutschland wird das Mittel nur noch selten verwendet.
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Die Vakzine gegen COVID-19 vom Unternehmen Johnson & Johnson setzt auf einen Vektor zur Herstellung der Spike-Proteinteile.
© Paul Hennessy / ZUMAPRESS.com / picture alliance
Washington. Die US-Arzneimittelbehörde FDA begrenzt den Einsatz des Corona-Impfstoffes von Johnson & Johnson.
Nach einer Untersuchung der FDA zur Wahrscheinlichkeit von Thrombosen nach der Injektion hält die Behörde es einer Mitteilung zufolge für gerechtfertigt, die Zulassung zu limitieren. Nur Menschen, für die andere Vakzinen nicht zugänglich oder verträglich sind oder jene, die sich sonst nicht impfen lassen würden, solle das Mittel künftig noch verabreicht werden.
In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) die Vakzine von Johnson & Johnson nur noch für Menschen ab 60 Jahren, das Mittel wurde in den vergangenen Monaten im Vergleich zu anderen Impfstoffen nur selten verwendet. Insgesamt wurden hierzulande rund 3,7 Millionen Dosen von Johnson & Johnson verabreicht.
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Thrombosen und Thrombozytopenie
Im Frühjahr 2021 hatten Berichte über sehr seltene Thrombosen für Aufregung gesorgt - es ging um das Thrombose-mit-Thrombozytopenie-Syndrom (TTS). „Diese Erkrankung ist eine seltene, aber potenziell gefährliche Nebenwirkung von vektorbasierten Sars-CoV-2-Impfstoffen“, betont die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung (GTH).
Die FDA identifizierte eigenen Angaben zufolge in den USA neun Todesfälle durch TTS nach einer Impfung mit der Vakzine - dies entspricht 0,48 Toten auf eine Million Geimpfte mit dem Mittel. (dpa)