Erfolg für Alzheimer-Mittel bei vaskulärer Demenz

SAN ANTONIO (mal). Patienten mit vaskulärer Demenz profitieren von einer Therapie mit dem Cholinesterasehemmer Donepezil. Damit werden die kognitive Leistungsfähigkeit, aber auch der klinische Gesamtzustand und die Alltagskompetenz verbessert.

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Donepezil sollte deshalb als wichtiges Element im Therapiekonzept bei vaskulärer Demenz gelten, betonen die Forscher um Dr. Gustavo C. Román aus San Antonio in Texas (Dementia and Geriatric Cognitive Disorders 20, 2005, 338).

In ihrer Untersuchung haben die Forscher die Daten zweier Studien mit identischem Design gepoolt. 1219 Patienten mit vaskulärer Demenz hatten 24 Wochen lang 5 oder 10 mg Donepezil (Aricept®) oder Placebo bekommen.

    Effekt nicht nur auf kognitive Leistungen.
   

Die Idee, daß ihnen die Therapie mit einem bisher nur bei Alzheimer-Demenz zugelassenem Cholinesterasehemmern nützen könnte, beruhe etwa auf der Tatsache, daß bei vaskulärer Demenz ebenso wie bei Morbus Alzheimer im Gehirn ein cholinerges Defizit besteht, erinnern Román und seine Kollegen.

Schon nach sechs Wochen hätten Patienten sowohl mit 5 mg als auch mit 10 mg Donepezil in Tests zur kognitiven Leistungen (ADAS-cog, Mini-Mental-Status-Test/MMST) signifikant bessere Ergebnisse erzielt als mit Placebo, so die Forscher.

So hatten zum Beispiel Patienten mit Donepezil nach 24 Wochen im MMST im Mittel um 1,3 Punkte (täglich 5 mg ) und 1,5 Punkte (täglich 10 mg) bessere Ergebnisse als vor Therapie. Mit Placebo hatte sich eine Änderung um im Mittel nur 0,4 Punkte ergeben. Auch bei der klinischen Gesamtbewertung und der Alltagskompetenz schnitten die Verum-Patienten signifikant besser ab.

Nach Einschätzung von Román und seinen Kollegen ließen sich mit Donepezil bei vaskulärer Demenz dosisabhängig etwa ähnliche Therapieeffekte erzielen wie bei Alzheimer-Demenz. Die Forscher weisen aber darauf hin, daß sich die Symptome bei vaskulärer Demenz im Gegensatz zu M. Alzheimer eher schrittweise statt langsam progredient verschlechtern. Dies könnte dazu führen, daß bei kurzer Studiendauer der Effekt von Donepezil bei vaskulärer Demenz unterschätzt wird.

Nach Berechnung der Forscher sprach auf eine Therapie zum Beispiel mit täglich 10 mg Donepezil jeder elfter Patient deutlich an. Als Ansprechen war dabei definiert, daß etwa die klinische Gesamtbewertung stabil bleiben oder sich verbessert haben mußte, und der Patient sich gleichzeitig im ADAS-cog-Test um mindestens vier Punkte verbessert hatte.

Bei unbehandelten Alzheimer-Kranken verschlechtert sich das Ergebnis im ADAS-cog-Test übrigens jährlich um sieben bis acht Punkte.

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