Kommentar – Weltkrebstag
Fortschritte, aber noch lange kein Sieg
Jeder vierte Todesfall in Deutschland geht auf Krebs zurück. Und zumindest die absolute Zahl der jährlichen Krebstoten nimmt weiterhin zu. Das bestätigen die zum heutigen Weltkrebstag veröffentlichten Zahlen des Statistischen Bundesamtes für 2016. Insofern ist es gewagt, wenn Jens Spahn postuliert, innerhalb der nächsten 10 bis 20 Jahre den Krebs zu besiegen.
Die Anstrengungen, die dafür unternommen werden, sind gewaltig, wie auch aktuell der 1. Deutsche Krebsforschungskongress in Heidelberg zeigt – etwa mit der CAR-T-Therapie wie auch mit der Immunonkologie oder der Impfung gegen Krebs.
Das Motto des Weltkrebstages 2019, „Ich bin und ich werde!“, zielt bereits in eine ähnliche Richtung wie die Politik auf der großen Bühne – nur auf individueller Ebene. Die Diagnose Krebs ist eben nicht mehr ein Todesurteil, vielmehr gibt es bei vielen Krebsarten 10-Jahres-Überlebensraten von 50 bis über 80 Prozent. Hautkrebs, Schilddrüsenkrebs und Hodenkrebs seien als Beispiele genannt.
So schnell wird der Kampf gegen den Krebs sicherlich nicht beendet sein. Aber wir sind auf einem hoffnungsvollen Weg.
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