Frakturen auch bei dicken Frauen häufig

NEU-ISENBURG (ikr). Nicht nur schlanke Frauen haben nach der Menopause häufig Frakturen, sondern auch nahezu jede vierte adipöse Frau dieses Alters.

Veröffentlicht:
Sturzrisiko erhöht: Wer im Alter etwas mehr Pfunde hat, hat auch ein erhöhtes Frakturrisiko.

Sturzrisiko erhöht: Wer im Alter etwas mehr Pfunde hat, hat auch ein erhöhtes Frakturrisiko.

© iceteastock / fotolia.com

Ein internationales Forscherteam hat bei Frauen nach der Menopause die Frakturrate und die möglichen Ursachen dafür eruiert. Die Ergebnisse haben sie beim European Congress on Osteoporosis & Osteoarthritis in Valencia vorgestellt.

 Dabei stellte sich heraus: Etwa 23 Prozent der adipösen Frauen (Body Mass Index von mindestens 30 kg / m2) im Alter über 45 Jahren hatten Frakturen in der Anamnese sowie 24 Prozent der nicht-adipösen Altersgenossinnen.

Fast jede vierte Frau in der Postmenopause mit Frakturen ist nach Angaben der Forscher adipös. Betroffene hatten häufiger Oberarm, Sprunggelenk- und Unterschenkelfrakturen im Vergleich zu den nicht-adipösen Patientinnen. Handgelenk- und Hüftfrakturen waren seltener.

Eine weitere Erkenntnis: Adipöse Frauen mit Frakturen erhielten häufiger als schlanke Frauen eine Kortikoidtherapie und waren häufiger vorzeitig in die Menopause gekommen. Außerdem mussten sie sich häufiger mit den Armen abstützen, um von einem Sessel aufzustehen, und sie hatten häufiger bereits mehr als zwei Stürze im vorhergehenden Jahr erlitten.

Adipöse Frauen seien nach der Menopause offenbar vor allem wegen geringer Mobilität und erhöhtem Sturzrisiko für Frakturen gefährdet, so die Forscher. Das gilt es, bei der Frakturprophylaxe zu berücksichtigen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Bei älteren Frauen mit metabolischem Syndrom

Knochendichteverlust verringern mit mediterraner Ernährung und Sport

Duchenne-Muskeldystrophie (DMD)

Erstes dissoziatives Kortikosteroid zugelassen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Santhera (Germany) GmbH, München
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken