Roche

Gantenerumab bei frühem Alzheimer: Primäre Endpunkte nicht erreicht

Gantenerumab baut Beta-Amyloid im geringeren Maß als erwartet ab. Der Antikörper verlangsamt nicht den geistigen Verfall bei Menschen mit früher Alzheimer-Erkrankung. Damit haben die GRADUATE-Studien ihren primären Endpunkt nicht erreicht.

Veröffentlicht:
Beta-Amyloid-Plaques (gelb) lagern sich an Nervenzellen (rosa) an. Die potentiellen Folgen: Zerstörung der Nervenzelle und Manifestation einer Alzheimer Erkrankung. (3D-Illustration)

Beta-Amyloid-Plaques (gelb) lagern sich an Nervenzellen (rosa) an. Die potentiellen Folgen: Zerstörung der Nervenzelle und Manifestation einer Alzheimer Erkrankung. (3D-Illustration)

© SciePro / stock.adobe.com

Basel. In den Phase-III-Studien GRADUATE-I und -II wurde Gantenerumab bei Menschen mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) aufgrund von Alzheimer und leichter Alzheimer-Demenz, zusammenfassend als frühe Alzheimer-Krankheit bezeichnet, untersucht. Heute gab Roche bekannt, dass der primäre Endpunkt, die Verlangsamung des klinischen Verfalls, nicht erreicht wurde.

Verlangsamung des Verfalls statistisch nicht signifikant

Die mit Gantenerumab behandelten Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer zeigten in GRADUATE I und GRADUATE II eine Verlangsamung der klinischen Verschlechterung um -0,31 (p=0,0954) bzw. -0,19 (p=0,2998) gegenüber dem Ausgangswert des Clinical Dementia Rating-Sum of Boxes (CDR-SB), wobei keiner der beiden Werte statistisch signifikant war. Dies entspricht einer relativen Verringerung der klinischen Verschlechterung von 8 Prozent bei GRADUATE I und 6 Prozent bei GRADUATE II im Vergleich zu Placebo, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Der Abbau von Beta-Amyloid wäre geringer als erwartet. Gantenerumab wurde gut vertragen, auch bei der subkutanen Verabreichung. (eb)

mGantenerumab ist ein vollständig humaner monoklonaler IgG1-Antikörper, der an die aggregierte Formen von Beta-Amyloid, einschließlich Oligomeren, Fibrillen und Plaques, bindet und Mikroglia aktiviert. So können die Amyloid-Plaques aufgelöst und eine weitere Akkumulierungen verhindert werden.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

© Aleksandr | colourbox.de

Fatal verkannt

Vitamin-B12-Mangel frühzeitig behandeln!

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

© polkadot - stock.adobe.com

Vitamin-B12-Mangel

Aktuelle Empfehlungen für die Praxis

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
B12-Mangel durch PPI & Metformin

© Pixel-Shot - stock.adobe.com

Achtung Vitamin-Falle

B12-Mangel durch PPI & Metformin

Anzeige | WÖRWAG Pharma GmbH & Co. KG
Winterblues oder Depression?

© Roman_Kozhevnikov | iStock (Symbolbild mit Modell)

Dunkle Jahreszeit

Winterblues oder Depression?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Depressionen im Alter – macht Einsamkeit depressiv?

© simpson33 | iStock | gettyimages (Symbolbild mit Fotomodell)

Einsamkeitsbarometers 2024

Depressionen im Alter – macht Einsamkeit depressiv?

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Wissen rund um Depression jetzt auch auf medbee

© Bayer Vital GmbH

Die Springer Medizin App

Wissen rund um Depression jetzt auch auf medbee

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Neue Daten untermauern günstiges Sicherheitsprofil von Ofatumumab

© Frantisek / Generated with AI / stock.adobe.com

Aktive schubförmige Multiple Sklerose (RMS)

Neue Daten untermauern günstiges Sicherheitsprofil von Ofatumumab

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Eszopiclon verbesserte signi?kant beide polysomnographisch bestimmten primären Endpunkte: Schla?atenz (a) und Schlafe?zienz (b)bei älteren Patienten mit chronischer primärer Insomnie (jeweils p0,05)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziet nach [20]

Behandlungsbedürftige Schlafstörungen bei älteren Menschen

Schlafstörungen können typische Altersprozesse triggern und verstärken

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: HENNIG Arzneimittel GmbH & Co. KG, Flörsheim
DGN: seltene neurologische Erkrankungen im Fokus

© Springer Medizin Verlag

Unternehmen im Fokus

DGN: seltene neurologische Erkrankungen im Fokus

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025