ÖGD

Impfungen in Gesundheitsämtern: Ministerium und Kassen in Niedersachsen schließen Vereinbarung

Veröffentlicht:

Hannover. Die Krankenkassen in Niedersachsen und das Gesundheitsministerium des Landes haben eine Rahmenvereinbarung geschlossen, durch die Schutzimpfungen in Gesundheitsämtern umfassender und leichter abgerechnet werden können. Dies gilt für Impfungen, die der Gemeinsame Bundesausschuss in seiner Schutzimpfungs-Richtlinie auf Basis der STIKO-Empfehlungen vorsieht.

Bislang konnten die Gesundheitsämter nur Impfungen für Kinder und Jugendliche mit den Krankenkassen abrechnen und auch nicht alle empfohlenen Impfungen. In den Gesundheitsämtern konnten zudem etwa Grippeschutzimpfungen nicht direkt mit den Kassen abgerechnet werden.

Ministerium will zusätzliche Zugangsmöglichkeiten zu Impfungen schaffen

Nun können die Gesundheitsämter der Landkreise und kreisfreien Städte empfohlene Schutzimpfungen mit den Krankenkassen abrechnen, teilte das Ministerium am Freitag in Hannover mit. „Aufgrund der einfachen Abrechnungsmodalitäten ist davon auszugehen, dass Gesundheitsämter der Rahmenvereinbarung beitreten und Impfungen anbieten oder Impfaktionen durchführen“, so das Ministerium.

Nach Angaben der Techniker-Krankenkasse ist die Quote etwa der Grippe-Impfungen bei den über 60-Jährigen in der Grippesaison 2023/ 2024 mit 45 Prozent erneut gesunken. „Im Vergleichszeitraum 2022/2023 ließen sich 46 Prozent gegen Influenza immunisieren. In der Saison 2021/2022 waren es noch 50 Prozent der über 60-Jährigen“, so die TK Anfang Dezember.

Im Bundesvergleich liege das Land zwar knapp über der durchschnittlichen Impfquote, aber weit unter der von der Europäischen Kommission empfohlenen Marke von 75 Prozent bei älteren Menschen. (cben)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Kommentar zum Pneumo-Impfstoffregress

Die (späte) Einsicht der Krankenkassen

Sie fragen – Experten antworten

Ist eine Grippe-Impfung sinnvoll bei einem immunsupprimierten über 60-Jährigen?

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Familie_Strandperle_19966847.jpg; 19966847, Familie; MKC; Lizenzfrei; Strandperle; Bildnummer 19966847; Rechnungsnummer R6745624033; Lizenznehmer: MSD Sharp & Dohme GmbH, München

© Shutterstock / MKC

Impfungen

Impfstoffe – Krankheiten vorbeugen, bevor sie entstehen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
IPD-Fälle 2024 in Deutschland merklich gestiegen

© shutterstock/Volodymyr Plysiuk

Alarmierend:

IPD-Fälle 2024 in Deutschland merklich gestiegen

Anzeige | MSD Sharp & Dohme GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums v.l.n.r.: Professor Karl Broich (BfArM), Dr. Jürgen Malzahn (AOK-Bundesverband), Dr. Christine Mundlos (ACHSE e.V.), Hauke Gerlof (Ärzte Zeitung), Dr. Johanna Callhoff (DRFZ), Professor Christoph Schöbel (Ruhrlandklinik, Universitätsmedizin Essen), Privatdozent Dr. Christoph Kowalski (Deutsche Krebsgesellschaft), Dr. Peter Kaskel (Idorsia)

© Thomas Kierok

ICD-11: Die Zeit ist reif für die Implementierung

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Idorsia Pharmaceuticals Germany GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

S2k-Leitlinie

Husten – was tun, wenn er bleibt?

Lesetipps
Viele gesunde Lebnesmittel, darunter Gemüse, Lachs und Sesam, liegen auf einem Tisch.

© aamulya / stock.adobe.com

Leckere und gesunde Ernährung

Remission bei Morbus Crohn: Das glückt auch mit einer rein oralen Diät

Moderne Grafik eines Gehirns und eines Darms nebeneinander. Der Hintergrund ist mehrfarbig.

© KI-generiert watz / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Psychische Erkrankungen begünstigen CED-Schübe

Ein Modell eines Herzens steht auf einem Tisch.

© Jonima / stock.adobe.com (Generi

DGK-Jahrestagung

Präzisionsmedizin: Die Kardiologie ist auf dem Weg