Bedrohung durch SARS-CoV-2

Intensivmediziner: Nicht mehr nur auf Corona-Inzidenz schauen

Die potenzielle Gefahr für das Gesundheitssystem lässt sich künftig nicht nur auf Basis von Inzidenzwerten messen. Diese These vertreten Intensivmediziner – und Kanzleramtschef Helge Braun.

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Auf der COVID-19-Station, einem Bereich der Operativen Intensivstation vom Universitätsklinikum Leipzig, stehen eine Schwester und ein Pfleger am Bett eines Patienten. Derzeit gehen die Fallzahlen auf den Intensivstationen noch zurück. (Archivbild)

Auf der COVID-19-Station, einem Bereich der Operativen Intensivstation vom Universitätsklinikum Leipzig, stehen eine Schwester und ein Pfleger am Bett eines Patienten. Derzeit gehen die Fallzahlen auf den Intensivstationen noch zurück. (Archivbild)

© dpa

Berlin. Intensivmediziner sprechen sich dafür aus, bei der Pandemiebekämpfung nicht mehr ausschließlich die Inzidenzwerte in den Fokus zu stellen. „Mit steigender Impfquote ist der Inzidenzwert alleine weniger aussagekräftig, um die potenzielle Gefahr für das Gesundheitssystem messen zu können“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN), Christian Karagiannidis, der „Rheinischen Post“ (Samstag).

„Wir rechnen damit, dass die Inzidenzwerte im Herbst, wie in England aktuell schon der Fall, stärker steigen werden als die Zahl der Intensivpatienten“, so der Intensivmediziner.

Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) äußerte sich am Freitag ähnlich: Die Inzidenzwerte würden weiter eine wichtige Rolle spielen, „weil sie natürlich eine Aussage darüber treffen, wie viele Leute sich neu mit Corona infizieren“, sagte er. „Aber wenn wir jetzt in der Situation sind, dass eine hohe Zahl von Bürgern geimpft ist, müssen wir natürlich weitere Faktoren einbeziehen.“ Ganz wichtig sei die Frage, wie gut die Impfung gegen neue Varianten wie Delta wirke. (dpa)

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