Losartan schützt vor Aggregation der Thrombozyten

PARIS (gvg). Der Angiotensin II-Rezeptorblocker Losartan hat ausgeprägtere antithrombotische Effekte als bisher angenommen. Dies könnte ein Grund für die in der LIFE-Studie beobachtete verringerte Schlaganfall-Inzidenz unter einer Losartan-Therapie im Vergleich zu Atenolol sein.

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"In Studien mit Patienten mit leichter bis mittelschwerer Hypertonie konnte belegt werden, daß sich die Tendenz zur Zusammenlagerung der Blutplättchen durch eine vierwöchige Therapie mit 50 mg Losartan um die Hälfte reduzieren läßt." Das sagte Professor Carlos Ferrario von der Wake Forest University im US-Staat North Carolina beim Europäischen Hypertoniekongreß in Paris.

Dieser antithrombotische Effekt von Losartan (Lorzaar®) sei vor allem auf dessen Metabolite zurückzuführen. Sei man bisher von nur einem gerinnungshemmenden Metaboliten ausgegangen, so habe mittlerweile belegt werden können, daß es ein weiteres Abbauprodukt mit dieser Eigenschaft gibt, das noch stärker wirksam ist. "Es blockiert den Rezeptor für den Botenstoff Thromboxan A2, eine zentrale Substanz bei der Aktivierung der Blutplättchen", so Ferrario bei einer Veranstaltung von MSD.

Von der Bedeutung des antithrombotischen Effekts der Losartanmetaboliten zeigte sich in Paris auch Professor Björn Dahlöf aus Schweden überzeugt, der die LIFE-Studie konzipiert und geleitet hat.

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