Deutschland

MRSA-Schutz noch dürftig

Holland hat eine sehr niedrige MRSA-Prävalenz. Da wird der Aufenthalt in einem deutschen Krankenhaus zum Risiko.

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DÜSSELDORF. 2010 waren in den Niederlanden 2,1 Prozent der invasiven Staphylococcus-aureus-Isolate MRSA, in Deutschland 21 Prozent, berichtete Dr. Andreas Meißner von Academic Medical Center in Amsterdam beim Urologen-Kongresses in Düsseldorf. Wichtigster Risikofaktor als Basis für Maßnahmen wie Screening und Isolation ist dort die Aufnahme im ausländischen Krankenhaus, auch in Deutschland.

Deutschland ist im Vergleich zu Holland sicher nicht gut, gab Professor Michael Truß vom Klinikum Dortmund zu. Er wies auf Empfehlungen hin, die in Deutschland noch nicht ausreichend umgesetzt werden: Das Eingangsscreening bei Patienten mit hohem Risiko, Schutzkleidung für Besucher eines MRSA-Patienten und das Screening des Personals (Bundesgesundheitsbl 2014; 57(6): 696-732).

Für die Akzeptanz des Personal-Screenings sei wichtig, dass MRSA-positive Mitarbeiter keine Nachteile haben, auch wenn sie bis zum Nachweis der Dekolonisierung nicht am Patienten arbeiten dürften, so Meißner.

Sein besonderer Präventionstipp: "Schneiden Sie sich die Ärmel ab!". In Holland gibt es nur kurzärmelige Kittel für Krankenhausmitarbeiter. (fk)

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