Auffälliges Verhalten

Mädchen mit Triple X haben häufiger Ängste

Treten bei Mädchen mit Trisomie X häufiger psychische Probleme und Verhaltensauffälligkeiten auf? Das haben Forscher aus Trier untersucht.

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TRIER. Biologen und Psychologen der Universität Trier haben eine Studie vorgestellt, in der sie besonders die sozialen Aspekte des Triple-X-Syndroms untersuchten (Am J Med Genet 2018; online 2. August). Die Studie weist nach, dass Mädchen mit Triple-X häufiger als andere Kinder in ihrem Verhalten auffallen, berichtet die Uni Trier.

Für die Untersuchung wurden Mädchen und Frauen aus drei Alterskohorten befragt. Mit Unterstützung einer von Erstautorin Petra Freilinger initiierten und langjährig begleiteten Triple-X-Kontaktgruppe (www.triplo-x.de) konnten 71 betroffene Mädchen und Frauen für eine Teilnahme an der Studie gewonnen werden.

Ziel war es, herauszufinden, ob bei Mädchen und Frauen mit Trisomie X mehr psychische Probleme und Verhaltensauffälligkeiten auftreten als bei Frauen und Mädchen mit zwei X-Chromosomen. Die Ergebnisse der Studie belegen unter anderem, dass bei Mädchen mit Triple-X häufiger als bei anderen Kindern Verhaltensweisen wie etwa Ängste, sozialer Rückzug und Aufmerksamkeitsprobleme auftreten.

Sie haben oft einen Mangel an Selbstvertrauen, außerdem wurden eine verstärkte Empfindlichkeit und erhöhte Anfälligkeit für Probleme im Sozial- und Beziehungsverhalten festgestellt. Frauen mit Triple-X sind in ihrem täglichen Leben eher durch allgemeine körperliche und psychische Symptome beeinträchtigt.

Die Ergebnisse unterstützten die Diagnostik, heißt es in der Mitteilung der Universität weiter. Sie dienten darüber hinaus zur besseren Information von Betroffenen und seien hilfreich für die genetische Beratung und für die behandelnden Ärzte. Sie versetzen Kliniker in die Lage, die Ausprägung des Triple-X-Chromosomensatzes besser zu verstehen, mögliche Auswirkungen richtig einzuordnen und rechtzeitig adäquate Maßnahmen zu ergreifen. (eb)

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