Bürgerbefragung
Mehrheit weiß um Gesundheitsrisiko von E-Zigaretten
Wie stark gefährden E-Zigaretten die Gesundheit? Auch wenn die Langzeitfolgen noch unklar sind, wissen die meisten Bundesbürger laut einer repräsentativen Umfrage, dass der Konsum Risiken birgt.
Veröffentlicht:Berlin. Mehr als drei Viertel der Menschen in Deutschland wissen um die gesundheitlichen Risiken beim Konsum einer E-Zigarette. Ob herkömmliche Zigaretten oder elektronische Geräte die Gesundheit stärker gefährden, darüber sind sich die Menschen jedoch uneins.
Das sind die Ergebnisse einer repräsentativen Befragung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), die zum ersten Mal in einer Spezial-Ausgabe des Verbrauchermonitors vom BfR zum Thema E-Zigarette veröffentlicht wurden.
Für die Veröffentlichung wurden 1006 Teilnehmer im Dezember 2019 zu ihrem Rauchverhalten und ihren Einschätzungen zu Rauch- und Dampfprodukten befragt.
Nicht weit verbreitet
Dabei bestätigt die Veröffentlichung, dass E-Zigaretten in Deutschland bislang nicht weit verbreitet sind: Sechs Prozent der Befragten gaben an, eine E-Zigarette zu benutzen. Zwei Drittel von ihnen hatten einen Dualkonsum, konsumierten also neben der E-Zigarette auch herkömmliche Zigaretten.
Zum Vergleich: 25 Prozent der Befragten gaben an, Raucher zu sein. Diese Zahl stimmt in etwa mit den Ergebnissen des Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes überein: 2017 hatten 22,4 Prozent der Befragten dem Amt geantwortet, Raucher zu sein.
Dass das Dampfen einer E-Zigarette ein gesundheitliches Risiko birgt, sahen 84 Prozent der Befragten so. Weniger Zustimmung gab es bei aktuellen E-Zigaretten-Nutzern (65 Prozent), am meisten bei Befragten, die weder dampfen noch rauchen (88 Prozent).
Das Gesundheitsrisiko von E-Zigaretten im Vergleich mit herkömmlichen Zigaretten bewertete die Mehrheit höher, als es verfügbare Studien hergeben: Dass Dampfen ein geringeres gesundheitliches Risiko birgt als rauchen, wussten 27 Prozent der Befragten. Auch hier beantworteten mehr Dampfer die Frage mit ja (67 Prozent) als Personen, die weder dampfen noch rauchen (23 Prozent). (mmr)