Kommentar
Mit Tandem gegen Brustkrebs
Bringt die jährliche Mammografie in puncto Brustkrebsfrüherkennung tatsächlich mehr als die nur alle zwei Jahre? Diese Frage bleibt wohl auch nach einer aktuellen US-Studie vorerst ungeklärt.
In der Studie wurden zehn Jahre lang Daten von fast 170.000 Frauen erhoben, die am Mammografie-Screening teilnahmen. Bei jährlichem Screening gab es mehr falsch-positive Befunde, aber es wurden nicht wesentlich weniger Mammakarzinome im Spätstadium entdeckt.
Die Forscher selbst räumen jedoch ein, dass aufgrund der geringen Fallzahlen ihrer Studie nicht auszuschließen sei, dass bei der zweijährlichen Mammografie vielleicht doch mit einer signifikant höheren Rate an Spätdiagnosen zu rechnen sei.
In Deutschland wird Frauen zwischen 50 und 69 Jahren im Rahmen des bundesweiten Screenings derzeit nur alle zwei Jahre eine Mammografie angeboten. Im untersuchungsfreien Jahr besteht jedoch die Möglichkeit für eine ergänzende Sonografie der Brust.
Dies dürfte sich besonders für jüngere Frauen unter 50 Jahren lohnen, da sie häufig ein dichtes Drüsengewebe haben. Aber auch noch jede dritte Frau über 50 hat ein dichtes Brustgewebe und dürfte somit von der zusätzlichen Sonografie profitieren.
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