Forschung

Molekül LF-3 programmiert Krebszellen um

Mit einem Molekül namens LF-3 wurden im Mausmodell Darmtumoren zurückgedrängt.

Veröffentlicht:

BERLIN. Eine Signalkette aggressiver Krebszellen lässt sich durch einen neuen Wirkstoffkandidaten unterbrechen. Die durch Screenings entdeckte Substanz unterbindet die Aktivierung bestimmter Zielgene, teilt das Max-Delbrück-Centrum für molekulare Medizin (MDC) mit. Im Mausmodel seien so Tumore zurückgedrängt worden.

Das Molekül haben Dr. Liang Fang und seine Kollegen aus der Arbeitsgruppe von Professor Walter Birchmeier vom MDC entdeckt (Cancer Research, online 8. Dezember). Es unterbricht biochemische Signalwege, die bestimmte Krebsstammzellen am Leben erhalten. In ihrer Studie konzentrierten sich die Forscher auf den "Wnt-Signalweg".

Bestimmte Typen von Krebsstammzellen müssen fortwährend über den Wnt-Signalweg stimuliert werden, damit sie überleben und ihre gefährlichen Eigenschaften behalten. Ein kritischer Bestandteil des Signalwegs ist das Beta-Catenin: ein Molekül, das Wnt-Signale an Gene weiterleitet, die für das Überleben und die Vermehrung von Krebszellen verantwortlich sind.

 In gesunden Zellen werden diese Gene nie aktiviert, weil Beta-Catenin aus dem Zellkern ausgesperrt wird. Externe Signale lassen Beta-Catenin in den Zellkern wandern und an Transkriptionsfaktoren wie das Protein TCF4 binden, um ganz bestimmte Zielgene zu aktivieren.

Den Forschern kam der Gedanke, dass ein Wirkstoffmolekül die Interaktion zwischen Beta-Catenin und TCF4 möglicherweise unterbrechen kann. Mit dieser Aufgabe trat Fang an die campuseigene "Screening Unit" heran.

Diese Einrichtung kann eine "Bibliothek" aus zehntausenden Substanzen im Hochdurchsatz-Verfahren testen. So fanden die Wissenschaftler eine Substanz namens LF3, die die Bindung der Moleküle stark hemmte, heißt es in der Mitteilung.

Anschließend wurden Mäuse, denen menschliche Darmkrebs-Stammzellen injiziert worden waren, mit LF3 behandelt. "Es war ein starker Rückgang des Tumorwachstums zu beobachten", wird Birchmeier in der MDC-Mitteilung zitiert.

"Was von den Tumoren übrig blieb, schien keine Krebsstammzellen mehr zu enthalten - LF3 hatte also anscheinend bewirkt, dass sich diese Zellen zu gutartigem Gewebe ausdifferenzierten.

Gleichzeitig wurde keine der anderen Funktionen des Wnt-Signalwegs gestört. All dies macht LF3 sehr vielversprechend für die Weiterentwicklung als Leitstruktur für die Suche nach Therapien, die auf menschliche Tumoren abzielen, deren Wachstum und Überleben vom Wnt-Signalweg abhängen." (eb)

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Kommentare
Dr. Nabil Deeb 18.02.201607:52 Uhr

Moderne Mammadiagnostik & Berücksichtigung der Mikrometastasen beim Mammakarzinom :




Nabil Abdul Kadir DEEB
Arzt – Physician – Doctor
PMI-Registered Doctors''Association
53173 Bonn / GERMANY

Moderne Mammadiagnostik & Berücksichtigung der Mikrometastasen beim Mammakarzinom :-

Moderne Mammadiagnostik :-

Wir müssen auch die Mikrometastasen beim Mammakarzinom berücksichtigen.

Die Mammografie ist heute die Methode der Wahl beim Brustkrebs-Screening. Bei Frauen mit dichtem Brustdrüsengewebe ist die Effektivität der Mammografie jedoch eingeschränkt. Eine Verbesserung des Screening-Ergebnisses ist möglicherweise durch die Kombination der Mammografie mit einer Sonografie der Brust zu erzielen.

Die Ultraschalldiagnostik der Brust kann bei qualitätsgesichertem Einsatz die Brustkrebsfrüherkennung wesentlich verbessern, ohne dass dadurch die Rate an falsch positiven Befunden wesentlich erhöht wird.

Stellenwert der Mammasonografie:-

Die tragenden Säulen der Brustdiagnostik sind die klinische Untersuchung, die Mammografie und der Ultraschall. Für besondere klinische Fragestellungen kommt die dynamische Magnetresonanztomografie (MRT) zum Einsatz .

Bei Ultraschall-Untersuchung kann bei klinischen Tastbefunden und mammografischen Verdichtungen aufgrund der guten Unterscheidung von Weichteilstrukturen eine zuverlässige Differenzierung von Zysten und soliden Tumoren sowie auch zwischen gut- und bösartigen Tumoren feststellen.

Die Mammasonografie kann für die nachfolgenden Indikationen eingesetzt werden :-

• Differenzierung zwischen zystischen und soliden Tumoren ;
• Differenzialdiagnostik zwischen benignen und malignen tastbaren Herdbefunden
• mammografische Herdbefunde BI-RADS 2-5 3nicht aussagefähige Mammografie BI-RADS • junge Frauen, Schwangerschaft und Laktation mastopathische und dichte Mammae ACR 3-4
• Hormonersatztherapie (wegen häufiger Dichtezunahme des Brustgewebes) 3entzündliche Erkrankungen (höhere mammografische Dichte) ;
• postoperativ und nach Bestrahlung (erschwerte mammografische Beurteilbarkeit);
• lokoregionäres Staging (Tumormetrik, Multifokalität und Multizentrizität, Lymphknotenstatus) zur Planung brusterhaltende vs. ablative oder rekonstruktive Chirurgie
• individuelle Vorsorge bei Risikopatientinnen und Verbesserung der Früherkennung bei Frauen mit dichtem Brustparenchym ;
• Steuerung von interventionellen Eingriffen: Feinnadelaspiration, Hochge-schwindigkeits-Stanzbiopsie, Vakuumbiopsie, präoperative Tumorlokalisation .

Die digitale Mammographie und die moderne intraoperative Radiotherapie beim Mammakarzinom :-

Die Magnetresonanz-Tomographie ( = MRT ) ist eine hoch sensible, nichtinvasive Bildgebungsmethode, die sich insbesondere für die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs empfiehlt. Da eine frühzeitige Diagnose die Überlebenschancen der Patientinnen grundlegend erhöht, ist es zunehmend wichtiger geworden, die potentielle Rolle von MRT in der Bildgebung der Brust abzuwägen.

Das Potential der MRT :-
Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren, kann MRT sowohl von Weich- als auch von Hartgewebe Aufnahmen und Querschnittsbilder (einschließlich geneigten Ebenen) in jeder Ebene machen und somit das erkrankte Gewebe, wie Tumore oder Läsionen, erkennen. Traditionell für die Bildgebung des Gehirns verwendet, wurde die MRT lange Zeit als weniger sensibel als die Mammografie für die Erkennung des duktalen Karzinoms in situ (DCIS), das als eine Vorstufe des Brustkrebses betrachtet wird und in den Milchgängen auftritt, angesehen. Dennoch zeigt eine neue Studie von Prof. Kuhl, dass mittels MRT mehr als doppelt soviele DCIS als mit Mammografie erkannt werden, insbesondere hochgradige DCIS, die die aggressivste Form des Karzinoms darstellt. Die Studie zeigt, dass von 167 Frauen, bei denen bildgebende Verfahren durchgeführt wurden, ein reines DCIS diagnostiziert wurde, 56% mittels der Mammografie und 92% mittels MRT diagnostiziert wurden. Von den 89 hochgradigen DCIS wurden 4

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