Kommentar zur Influenza-Impfung

Negativ-Image Grippeschutz

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

Viele Ärzte und ihre Teams scheinen der Wirksamkeit der Influenza-Impfung noch deutlich mehr zu misstrauen als die Allgemeinbevölkerung. Darauf deuten die seit Jahren besonders niedrigen Impfraten bei medizinischem Personal genauso hin, wie die kürzlich in einer Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geäußerten negativen Ansichten dazu.

Die Wissenslücken und das schlechte Image der Grippe-Impfung sind bedenklich. Zum einen lässt sich durch den Schutz von Mitarbeitern der Krankenstand in Praxen und Kliniken bei Grippewellen niedrig halten, was der Versorgung dient.

Zum anderen wird mit der Impfung von Mitarbeitern mit Patientenkontakt die Weitergabe der Erreger an möglicherweise besonders vulnerable Menschen verhindert. Und drittens impfen Ärzte, die vom Grippeschutz überzeugt sind, besonders engagiert ihre Patienten.

Es zahlt sich daher besonders aus, wenn in medizinischen Berufen gezielt über die Impfung aufgeklärt wird. Und außerdem: Wenn sich an den allgemein schlechten Impfraten nichts ändert, werden bald Impfungen verstärkt nicht beim niedergelassenen Arzt stattfinden, sondern anderswo: in Schulen, am Arbeitsplatz, beim Apotheker, in Bahnhöfen oder in Outdoor-Shops.

Lesen Sie dazu auch: Influenza: Schlechter Impfschutz bei Ärzten und Co.

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