Neues Kombipräparat zur Akne-Behandlung

DRESDEN (grue). Zur Behandlung bei leichter bis mittelschwerer Akne gibt es jetzt ein erstattungsfähiges Kombinationspräparat mit der antimikrobiell wirksamen Substanz Benzoylperoxid (BPO) und dem Antibiotikum Clindamycin.

Veröffentlicht:

Das von der Stiefel Laboratorium GmbH angebotene Duac® Akne Gel enthält BPO 5% und Clindamycin 1% in einer alkoholfreien Gel-Grundlage. Es kann nach Anbruch bei Raumtemperatur gelagert werden und wird einmal täglich aufgetragen.

"Das Gel ist einfach in der Handhabung und überzeugt durch raschen Wirkeintritt", so Professor Falk Ochsendorf aus Frankfurt am Main bei einem Symposium bei der Jahrestagung der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft in Dresden. Das Präparat bremst das Wachstum der aknerelevanten Propionibakterien und wirkt stärker als die Monosubstanzen oder eine Erythromycin-Zinkazetat-Kombination. "Das BPO-haltige Gel unterdrückt im Unterschied zur reinen Antibiotika-Therapie auch resistente Aknebakterien", so der Dermatologe.

Für das in anderen Ländern bereits erfolgreich vermarktete Kombipräparat gibt es mehrere Studien, die einen guten Effekt auf entzündliche und nicht-entzündliche Hautveränderungen bei Akne belegen. BPO wirkt über die Freisetzung von Sauerstoff antimikrobiell und sorgt zusätzlich für die Auflösung von Komedonen, die außer die entzündlichen Akne-Papeln das Hautbild bei Akne bestimmen. "Besonders in den ersten zwei Therapiewochen war das Gel wirksamer als nicht BPO-haltige Vergleichspräparate", so Ochsendorf.

Bei acht von zehn Patienten dürfte sich Akne dann deutlich gebessert haben, die topische Therapie sollte aber für etwa drei Monate fortgesetzt werden. Das Präparat wird gut vertragen; abgesehen von leichter Rötung und Hauttrockenheit. Es kommt auch nicht zu einer relevanten systemischen Aufnahme von Clindamycin, wie kutane Absorptionsstudien ergaben.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

BfArM-Hinweis

Rote-Hand-Brief zu Opzelura® 15 mg / g Creme

Zwei Phase-III-Studien

BTK-Hemmer stoppt Juckreiz und Quaddeln bei chronischer Urtikaria

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken