Brechdurchfälle
Noroviren beeinträchtigen Olympiade

Noroviren unter dem Mikroskop: Auch in Pyeongchang bei Olympia derzeit ein Thema.
© Charles D. Humphrey / CDC
PYEONGCHANG. Brechdurchfälle durch Noroviren unter Sicherheitskräften für die Olympischen Winterspiele sorgen kurz vor den Wettkämpfen für Unruhe. Bei 32 Menschen sei bis zum Dienstag das Virus nachgewiesen worden, teilte das Organisationskomitee mit.
Patienten mit Symptomen wurden in einer Klinik behandelt und weitere 1200 Bewohner der Unterkunft für Sicherheitspersonal isoliert, für sie sollen jetzt 900 Soldaten einspringen. Diese sollen den Angaben des Organisationskomitees zufolge an 20 Olympia-Schauplätzen postiert werden. Die Spiele beginnen am Freitag. Die betroffene Unterkunft liegt abseits der beiden Athletendörfer.
Die Organisatoren unternähmen alles, um eine mögliche Verbreitung der Krankheit zu verhindern, sagte der Spiele-Exekutivdirektor des Internationalen Olympischen Komitees, Christophe Dubi. Die Krankheitsfälle hätten auch Sorgen um die Nahrungsmittelsicherheit in der Region ausgelöst, berichteten südkoreanische Zeitungen.
Noroviren könnten nach Angaben des OK über das Grundwasser in Nahrungsmittel und Getränke gelangt sein. Als Vorsitzender des Organisationskomitees wolle er sich entschuldigen, sagte Lee Hee Beom angesichts der Krankheitsfälle. Das Zentrum für Krankheitskontrolle und andere Behörden beraten demnach über weitere Gegenmaßnahmen.
In den beiden olympischen Dörfern in der Bergregion um Pyeongchang sowie der östlichen Küstenstadt Gangneung würden Desinfektionsmittel-Spender aufgestellt, kündigte Dubi an. Mit Flugblättern sollen die Athleten und Funktionäre zudem über Vorsichtsmaßnahmen informiert werden. (dpa/eis)