Hygieneskandal in Sydney
Patienten müssen zum HIV-Test
SYDNEY. Nachdem in mehreren Zahnarztpraxen in Sydney erhebliche Hygienemängel festgestellt worden sind, müssen sich Tausende Patienten einem HIV-Test unterziehen.
Bis zu 12.000 Menschen seien betroffen, berichtete der Fernseh- und Radiosender ABC unter Berufung auf australische Gesundheitsbehörden.
Sie seien aufgefordert worden, sich sicherheitshalber auf HIV sowie Hepatitis B und C testen zu lassen. Demnach wurden zwei Zahnärzte suspendiert. Sie sollen ihre Patienten mit nicht ausreichend desinfiziertem Gerät behandelt haben. Dabei kann es zu Infektionen gekommen sein.
Gegen zwölf weitere Ärzte werde ermittelt. Nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörde lagen zunächst keine Hinweise auf eine Übertragung von Erregern vor, berichtete ABC.
Das Risiko einer Infektion sei zwar gering, dennoch werde vor allem Patienten, bei denen chirurgische Eingriffe vorgenommen worden seien, zur Untersuchung geraten. Eine Patientenbeschwerde im vergangenen November hatte die Ermittlungen ins Rollen gebracht. (dpa)