Gelenkersatz

Patienten zu Muskelaufbau motivieren!

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DÜSSELDORF. Ärzte sollten Rheuma-Patienten mit Gelenkersatz Sport empfehlen, erinnert die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie (DGRh) vorab zu ihrem Jahreskongress in Düsseldorf.

Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben der DGRh in Deutschland rund 209.000 künstliche Hüftgelenke und 147.000 Knieendoprothesen implantiert, die meisten aufgrund von Arthrose, entzündlich-rheumatischen Erkrankungen oder nach einem Unfall.

Nach Einsatz eines künstlichen Gelenks meiden immer noch zu viele Patienten sportliche Aktivitäten, weil sie einen vorzeitigen Verschleiß oder eine Lockerung des Kunstgelenks befürchten, so die DGRh in ihrer Mittteilung.Viele Rheuma-Patienten benötigen innerhalb von 20 Jahren ein künstliches Gelenk. Ein gezielter Muskelaufbau stütze die schmerzenden Gelenke und entlastet die Endoprothese.

"Sportliche Ambitionen sollten wir als Ärzte fördern, von Hochleistungsansprüchen rate ich jedoch den meisten Patienten ab", sagt Dr. Christine Seyfert, Kongresspräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Orthopädische Rheumatologie (DGORh) von den Zeisigwaldkliniken Bethanien Chemnitz. Eine amerikanische Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass Leistungssport und häufige Trainingseinheiten die Lebensdauer von Implantaten verkürzen können.

Zudem gehen geschädigte Gelenke meist mit schwachen Muskeln einher. Diese müssen die Patienten zunächst wieder aufbauen.Die DGORh empfiehlt drei- bis viermal pro Woche spezielle Übungen von insgesamt 2,5 Stunden mit speziellem Training für die kurze Muskulatur. Dazu zählen etwa die kleinen Muskeln im Rücken, welche die Wirbelkörper miteinander verbinden. Gut trainiert stabilisieren diese Muskeln die Gelenke und bieten den optimalen Schutz, indem sie Scherkräfte reduzieren, die den Gelenkverschleiß begünstigen.

Kongress-Homepage: www.dgrh.de

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