Pille langfristig ohne Risiko

ABERDEEN (ikr). Bei Frauen über 45 Jahren, die in jungen Jahren die Pille genommen haben, ist die Sterberate nicht höher als bei Frauen ohne Hormoneinnahme.

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Das hat eine große Kohortenstudie mit mehr als 46 000 zu Beginn jungen Frauen ergeben (BMJ 340, 1010, c927). Sie wurden bis zu 39 Jahre lang nachbeobachtet. So kamen knapp 820 000 Frauenjahre mit und 378 000 Jahre ohne Pilleneinnahme zustande. Von den Frauen, die die Pille genommen hatten, starben ingesamt 2864 und von denen ohne orale Kontrazeption 1747. Das bedeutet: Bei Pilleneinnahme war die Sterberate langfristig nicht erhöht, sondern im Gegenteil signifikant um zwölf Prozent verringert.

Somit können nun vor allem Frauen beruhigt werden, die ältere Präparate mit mindestens 50 µg Ethinylestradiol einnahmen. Denn 87 Prozent der Studienteilnehmerinnen hatten solche Präparate verwendet. Aber: Bei Frauen unter 45 Jahren, bei denen die Pilleneinnahme erst fünf bis neun Jahre zurücklag, war die Sterberate nahezu verdoppelt. Das liegt nach Angaben der Autoren daran, dass das erhöhte Risiko für Tod durch Herz-Kreislauferkrankungen bei Frauen mit aktueller oder erst kurze Zeit zurückliegender Pilleneinnahme bis zu zehn Jahre anhielt. In den ersten Jahren wurde dies durch das bei Pillenanwenderinnen verringerte Risiko für andere Todesursachen verdeckt. Zehn Jahre nach Absetzen der Pille war die Sterberate nicht mehr erhöht.

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