Polleninformationsdienst
Pollenflug: Risiko für COVID-19 nicht erhöht
Allergiker und Nichtallergiker sollten keine Ängste entwickeln, durch den Kontakt mit Pollen in der Außenluft bevorzugt eine Infektion mit Coronaviren zu erleiden, warnt die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst.
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Pollenallergiker atmen durch das Tragen von Nasen-Mund-Masken wahrscheinlich weniger Pollen ein. (Symbolbild mit Fotomodell)
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Berlin. Das ZDF hatte am 9. März berichtet, dass Pollen in der Luft das Risiko, eine Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus zu erleiden, deutlich erhöhen würden (um 44 Prozent). Daraufhin erhielt die Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PID) besorgte Anfragen von Pollenallergikern und Asthmatikern.
Der PID stellt daher zur Thematik Pollen und Coronaviren fest:
- Erwachsene mit einer allergischen Rhinitis, Rhinokonjunktivitis und allergischem Asthma haben kein erhöhtes Risiko, sich mit Coronaviren anzustecken. Sollten diese Personen (Allergiker) eine Infektion mit dem Virus bekommen, so haben sie keinen schwereren Verlauf einer eventuellen Erkrankung, als Nichtallergiker. Diese Personen versterben nicht häufiger als andere Personen, die nicht an einer durch Pollen ausgelösten Erkrankung leiden.
- Die gleichen Aussagen treffen für Kinder und Jugendliche zu, die eine Pollenallergie haben.
- Pollen tragen auf ihrer Oberfläche keine Coronaviren. Versuche, sie mit den Viren zu beladen, gelangen nicht.
- Coronainfektionen sind bisher in vielen Ländern vor, während und nach dem Flug von Pollen aufgetreten.
- Allergiker und Nichtallergiker sollten keine Sorgen oder gar Ängste entwickeln, durch den Kontakt mit Pollen in der Außenluft bevorzugt eine Infektion mit Coronaviren zu erleiden.
- Es ist wahrscheinlich, dass Pollenallergiker durch das Tragen von Nasen-Mund-Masken weniger Pollen durch Mund und Nase einatmen. (eb)
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