Vorläufiger IQWiG-Bericht
Regelmäßige Vitamin-Screenings bei Älteren offenbar ohne Nutzen
Nach einem Auftragsgutachen für das IQWiG finden sich keine Belege für den Nutzen regelmäßiger Vitamin-Screenings bei über 50-Jährigen ohne Symptome. Um Stellungnahmen wird gebeten.
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Für das Gutachten zu Vitamin-D- und Vitamin-B12-Screenings wurden 35 Studien ausgewertet.
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Köln. Für die regelmäßige Bestimmung der Blutwerte von Vitamin-D und Vitamin-B12 bei symptomlosen Menschen im Alter ab 50 Jahre gibt es keinen Anhaltspunkt für einen Nutzen. Zu diesem Ergebnis kommen Forscherinnen und Forscher unter Federführung der Donau-Universität Krems, berichtet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG).
Das Forschungsteam hat im Auftrag des IQWiG die vorliegende Evidenz gesichtet. Insgesamt wurden dazu 35 verwertbare Studien analysiert (33 zu Vitamin D, 2 zu Vitamin-B12).
„Symptomlosen Menschen hilft auch keine Substitution“
Demnach ließ sich auch im Fall eines Vitaminmangels kein Nutzen einer nachfolgenden Vitaminsubstitution bei ansonsten symptomlosen Personen im Alter ab 50 erkennen, berichtet das IQWiG in der Mitteilung.
Bei der Sichtung handelt sich um eine Gesundheitstechnologie-Bewertung („Health Technology Assessment“, HTA) im Rahmen des IQWiG-Verfahrens „ThemenCheck Medizin“. Die Fragestellungen dieser HTA-Berichte gehen stets auf Vorschläge von Bürgerinnen und Bürgern zurück. Zu dem aktuellen vorläufigen HTA-Bericht bittet das Institut nun bis zum 3. Dezember um Stellungnahmen. (eb)
Der vorläufige Bericht sowie eine Vorlage für die schriftliche Stellungnahme steht auf der Homepage des IWQiG.