Mers

Reisende tragen Infektion auf die Philippinen

Mers ist jetzt auch auf den Philippinen aufgetaucht. Mindestens zwei Menschen haben den gefährlichen Erreger in das asiatische Land eingeschleppt. Beide waren zuvor in Saudi-Arabien.

Veröffentlicht:

MANILA. Auf den Philippinen ist bei einem Mann die schwere Atemwegserkrankung Mers nachgewiesen worden.

Der 36-jährige Ausländer sei nach seiner Rückkehr aus Dubai und Saudi-Arabien am 2. Juli mit Symptomen in ein Krankenhaus gekommen, berichtete das Gesundheitsministerium am Montag in Manila.

Ein zweiter Patient mit Grippe-Anzeichen, der mit dem 36-Jährigen Kontakt hatte, stehe unter Beobachtung. Typische Symptome des Middle East Respiratory Syndrome (Mers) sind unter anderem Fieber, Atemprobleme und Lungenentzündung.

Es war nach Angaben von Gesundheitsministerin Janette Garin bereits der zweite Mers-Fall in dem asiatischen Land.

Im Februar war eine schwangere Krankenschwester infiziert aus Saudi-Arabien zurückgekehrt. Sie habe sich völlig erholt, sagte die Ministerin.

Der Erreger Mers-CoV wurde 2012 erstmals nachgewiesen. Er kursiert wahrscheinlich schon seit vielen Jahren auf der arabischen Halbinsel und hat sich von dort verbreitet.

Zuletzt tauchte das Virus verstärkt in Südkorea auf - dort starben seit Mai mindestens 33 Menschen.

Weltweit sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation inzwischen mehr als 1350 bestätigte Mers-Fälle erfasst. Die Dunkelziffer dürfte allerdings um ein Vielfaches höher liegen. Eine zugelassene vorbeugende Impfung oder eine gezielte Therapie gibt es bislang nicht.

Der Erreger wurde nach bisheriger Erkenntnis schon seit etlichen Jahren unerkannt von Kamelen auf Menschen übertragen. Er gehört zu den Coronaviren, zu denen auch das Sars-Virus zählt. (dpa)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Pneumonien, Frakturen, Infarkte

Demenz-Patienten durch Antipsychotika offenbar vielfach gefährdet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Unter 120 mmHg

Striktere Blutdruckkontrolle bei Diabetes wohl doch sinnvoll

Lesetipps
Eine Frau mit diversen Erkrankungen

© Sebastian / stock.adobe.com / generated AI

Diagnose-Prävalenzen

Wo Autoimmunerkrankungen besonders häufig auftreten

Verpackung des Wirkstoffs Tirzepatid (Mounjaro) mit Aufziehspritze daneben

© Olaf Kunz / stock.adobe.com

SUMMIT-Studie

Tirzepatid auch erfolgreich bei Herzinsuffizienz-Therapie

Physician Assistants und NÄPAs können Hausärzte stark entlasten.

© amedeoemaja / stock.adobe.com

NÄPAS und Physician Assistants

Drei Ärzte, 10.000 Patienten: Delegation macht es möglich