Neue Empfehlung

STIKO empfiehlt mRNA-Booster jetzt für alle Vaxzevria®-Geimpfte

Künftig sollen alle mit AstraZeneca-Geimpfte als Zweitimpfung ein mRNA-Präparat erhalten. Auch die Corona-Impfschemata hat die STIKO aktualisiert.

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Erst die Vakzine von AstraZeneca, dann ein mRNA-Impfstoff, etwa von BioNTech: So empfiehlt es die STIKO nun generell bei AZD1222-Geimpften.

Erst die Vakzine von AstraZeneca, dann ein mRNA-Impfstoff, etwa von BioNTech: So empfiehlt es die STIKO nun generell bei AZD1222-Geimpften.

© Nathan Denette / ZUMAPRESS.com / picture alliance

Berlin. Menschen, die ihre erste COVID-19-Impfung mit Vaxzevria® (AZD1222) von AstraZeneca erhalten haben, sollen künftig als zweite Dosis generell eine mRNA-Vakzine erhalten. Das geht aus der neuen Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) hervor, die das Gremium am Donnerstag in Berlin veröffentlicht hat.

Bislang galt diese Regel nur für Geimpfte unter 60 Jahren. Der Abstand zur zweiten Dosis soll mindestens vier Wochen betragen. Die neuen Empfehlungen gehen jetzt ins Stellungnahmeverfahren.

Die Kommission begründet ihre Empfehlung mit einer verbesserten Immunantwort bei einem heterologen Impfschema.

Auch die Impfschemata aktualisiert

Hintergrund der STIKO-Empfehlung ist die Ausbreitung der Delta-Variante von SARS-CoV-2, die als deutlich kontagiöser gilt. Daher sei es wichtig, die zweite Impfstoffdosis „zeitgerecht wahrzunehmen“, eine einzelne Dosis genüge nicht für einen hinreichenden Schutz.

Der Schutz vor schweren COVID-Verläufen durch Delta sei nach vollständiger Impfung im Vergleich zum Schutz vor anderen Corona-Varianten ähnlich gut, hieß es unter Berufung auf Daten aus dem Vereinigten Königreich.

Auch hat die STIKO die Impfschemata für alle Impfstoffe aktualisiert. Danach sollen zwischen Erst- und Zweitimpfung von Comirnaty® von BioNTech/Pfizer drei bis sechs Wochen liegen. Bei der Vakzine von Moderna empfiehlt die Kommission vier bis sechs Wochen, und bei Vaxzevria® neun bis zwölf Wochen. (eb)
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Kommentare
Dr. Gerhard Heinsch 02.07.202108:46 Uhr

Leider klingen alle Pressemeldungen so, als ob die Empfehlung schon fest beschlossen wurde.
Es gilt noch einmal zu betonen, dass ein Beschluss erst nach dem Stellungsnahmeverfahren erfolgen wird.
Interessant wird sein, ob die STIKO hier ihre Linientreue zur evidenzbasierten Medizin verlässt, denn der alleinige Nachweis erhöhter Antikörperspiegel bei heterologer Impfung ist vorerst nur ein Surrogatparameter.
Hier fehlen Studien, die eine höhere Effektivität in der Verhinderung symptomatischer Infektionen mit SARS-Cov2
nachweisen; Alles andere wäre ein Schnellschuss.

Dr.med.G.Heinsch

Dr. Peter Christoph Zindel 02.07.202106:52 Uhr

Die Frage ist doch- was machen die, die bereits einen zweiten Impftermin für Astra haben. Die Impfzentren halten meist stur an der bisherigen 2.Terminierung für Astra mit einem Abstand von meist 12 Wochen fest, obwohl kürzere Abstände längst empfohlen werden. Die Stiko tut so, als ob der Impfling eine Wahl hätte. Dem ist in der Regel nicht so.
Dr. Christoph Zindel

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