HNO

Septumverschluss verbessert Lebensqualität

Nach Verschluss eines Nasenseptumdefektes ist der Operateur meist zufrieden. Doch wie geht es den Patienten? Ärzte von der Charité haben recherchiert.

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BERLIN. Nasenseptumdefekte sind nicht besonders häufig, die Prävalenz wird mit 0,9 Prozent angegeben. Ohne Beschwerden ist keine Therapie nötig. Doch manche der Betroffenen haben Nasenbluten, Pfeifgeräusche, ein Fremdkörpergefühl oder Schmerzen.

Goldstandard der Therapie ist hier die dreischichtige Deckung in Brückenlappentechnik nach Schultz-Coulon - eine anspruchsvolle Op. Technisch ist sie meist erfolgreich. Damit sich der Aufwand lohnt, sollten die Patienten aber auch subjektiv von dem Eingriff profitieren.

Ein Team von HNO-Spezialisten um Florian Bast von der Charité in Berlin hat die Zufriedenheit der Patienten nach der Deckung von Septumdefekten mithilfe zweier Methoden erkundet, mit denen sich Veränderungen in Symptomen und Lebensqualität abbilden lassen (ORL 2012; 74: 299-303).

Es handelte sich dabei um das "Glasgow Benefit Inventory" (GBI), mit dem nach Verbesserungen oder Verschlechterungen nach einem Eingriff gesucht wird, sowie um den "Sino-Nasal Outcome Test 20" in der deutschen Version, erweitert um fünf speziell auf Septumdefekt-bedingte Beschwerden abstellende Fragen (SNOT-20 GAV SDT).

Die Messinstrumente zeigten bei Patienten nach Schultz-Coulon-Op durchweg Verbesserungen. Das GBI schlug positiv aus - in Bezug auf den Gesamtscore sowie auf die allgemeine und speziell die körperliche Gesundheit.

Der SNOT-20 zeigte ebenfalls positive Veränderungen - in der Summe wie in puncto primär nasaler und defektbezogener Beschwerden.

"Unseren Ergebnissen zufolge verbessert der erfolgreiche Verschluss von Defekten des Nasenseptums nicht nur die spezifischen und allgemeinen nasalen Symptome", schreiben Bast und seine Kollegen.

Auch der allgemeine Gesundheitszustand entwickle sich zum Positiven - und mit ihm aus Sicht der Patienten auch die Lebensqualität. (rb)

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