Therapiefortschritt bei systolischer Hypertonie

HANNOVER (grue). Bei der Behandlung von Patienten mit Bluthochdruck spricht vieles für eine niedrig-dosierte Kombinationstherapie von Anfang an. Die Deutsche Hochdruckliga empfiehlt dafür ein Diuretikum zusammen mit einem ACE-Hemmer oder einem Betablocker.

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Für niedrig-dosierte Fixkombinationen in der Primärtherapie von Patienten mit essentieller Hypertonie sprach sich Dr. Siegfried Eckert vom Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen auf einer Veranstaltung des Unternehmens Servier in Hannover aus. Die Firma bietet mit Preterax® eine solche feste Kombination für die tägliche Einmalgabe an; sie enthält den ACE-Hemmer Perindopril 2 mg und das Thiazid-Diuretikum Indapamid 0,625 mg. Trotz niedriger Dosierung der Einzelsubstanzen werde durch deren additive Wirkung der Blutdruck stark gesenkt, sagte Eckert.

In einer Studie schnitt die Fixkombination besonders in der Wirkung auf den systolischen Blutdruck besser ab als der Betablocker Atenolol. Folglich sank mit der Zweierkombination auch der Pulsdruck stärker, was nach Angaben von Eckert die kardiovaskuläre Prognose der Patienten wesentlich verbessern dürfte.

Die niedrig-dosierte Kombination sei Therapie der Wahl bei Patienten mit isolierter systolischer Hypertonie, wie sie im höheren Lebensalter häufig ist. Mit dieser Strategie könne der Blutdruck bei etwa 65 Prozent der Patienten auf Werte unter 140 zu 90 mgHg eingestellt werden. Mit einem AT-II-Blocker in Monotherapie gelinge das etwa nur bei jedem dritten Patienten, so Eckert. Das stoffwechselneutrale Indapamid und der ACE-Hemmer seien ein ideales Gespann, weil der Kaliumhaushalt damit im Gleichgewicht gehalten werde.

In puncto Compliance sei eine Fixkombination ohnehin unschlagbar, so Eckert. Eine Tablette pro Tag verspreche die höchste Therapietreue. Der Kardiologe lobte das hier verwirklichte Prinzip der niedrig-dosierten Kombination, besonders den niedrigen Diuretikum-Anteil. Diese Fixkombination werde ähnlich gut vertragen wie Placebo, sagte Eckert.

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