Übertragung nur eines Embryos nach IVF reicht aus

BERLIN (gvg). Eine neue Studie aus Schweden bringt kräftigen Rückenwind für Anhänger des Single-Embryo-Transfers (SET) bei der In-vitro-Fertilisation: Wird statt zwei oder drei Embryonen nur ein Embryo in die Gebärmutter übertragen, dann sind die Chancen auf eine Schwangerschaft nicht zwangsläufig verringert.

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Das ist das Ergebnis einer Studie, die von Dr. Ann Thurin von der Universitätsklinik Göteborg in Schweden geleitet wurde. Die Ärztin berichtete darüber auf dem Kongreß der Europäischen Gesellschaft für menschliche Fortpflanzung und Embryologie in Berlin.

In der Studie, die in Schweden, Dänemark und Norwegen gemacht wurde, erhielten insgesamt 660 Frauen unter 36 Jahren eine künstliche Befruchtung entweder nach dem auch in Deutschland üblichen Standard, bei dem zwei Embryonen gleichzeitig in die Gebärmutter eingesetzt werden (double embryo transfer, DET). Die Alternative war, zunächst einen Embryo einzusetzen. Der andere Embryo wurde kryokonserviert und nur dann in einem zweiten Zyklus verwendet, wenn der erste Anlauf nicht zur Schwangerschaft führte.

"Wie wir erwartet hatten, war die Zahl der Schwangerschaften in der SET-Gruppe zunächst geringer als bei den Frauen, denen zwei Embryonen übertragen wurden", sagte Thurin in Berlin. Doch nach dem zweiten SET-Zyklus fand sich kein signifikanter Unterschied mehr.

Einen drastischen Unterschied gab es dagegen bei Mehrlingsgeburten: "Fast jede dritte Schwangerschaft in der DET-Gruppe war eine Zwillingsschwangerschaft. In beiden Zyklen der SET-Gruppe zusammen war es nicht einmal jede hundertste", so Thurin. Weil der Extrazyklus für die Frauen verglichen mit einer Mehrlingsgeburt keine große Belastung sei, spreche nach dieser Studie alles dafür, künftig nur noch einzelne Embryonen zu übertragen.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Unbefriedigende Rechtslage zu PID

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