RNA-Impfstoff

Universelle Influenza-Vakzine im Tierversuch erfolgreich

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PHILADELPHIA. Forscher sind der Entwicklung eines universellen Influenza-Impfstoffs einen Schritt näher gekommen.

Der neue Impfstoffkandidat löste eine starke Immunantwort gegen Hämagglutinin, dem Oberflächenprotein des Influenza-A-Virus, aus und schütze Mäuse vor eine Infektion mit verschieden Virusstämmen, teilt die University of Pennsylvania mit.

Im Gegensatz zu den heute verwendeten Impfstoffen, die ja Virusantigene enthalten, wurden für die neu entwickelte Vakzine mRNA-Moleküle genutzt, die für Hämagglutinin kodieren (Nat Commun 2018; online 22. August).

Nach Injektion des Impfstoffs wird die RNA von dendritischen Zellen aufgenommen. Diese erstellen daraufhin Kopien des Hämagglutinins. Dadurch, dass die Zelle die Virusproteine selbst synthetisiert, wird eine Influenza-Infektion besser nachgeahmt und die Immunantwort fällt sehr stark aus, heißt es in der Mitteilung der Universität.

Zudem haben die Forscher nachgewiesen, dass durch die Impfung auch Antikörper gegen die untere "Stiel-Region" des Hämagglutinin gebildet werden.

Diese Region variiere nicht so stark zwischen den einzelnen Influenza-Stämmen, wie die "Kopf-Region" des Proteins, gegen die sich die Immunantwort bei der üblichen Influenza-Impfung meist richte.

Die Wissenschaftler testen die Vakzine, die für den H1-Subtyp kodiert, im Mausversuch. Auch nach der Injektion von tödlichen Dosen dreier verschiedener Influenza-Stämme blieben die Mäuse gesund. (grz)

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