Influenza

Apotheker in Nordrhein können Nachfrage an Grippeimpfstoff nicht bedienen

Eine Umfrage des Apothekerverbands Nordrhein zeigt auf: Die fehlende Verfügbarkeit des Grippeimpfstoffs ist für Apotheker ein drängendes Problem. 90 Prozent der Praxen haben Impfstoff nachbestellt.

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Düsseldorf. Im Rheinland müssen sich niedergelassene Ärzte, die Grippeimpfstoffe nachbestellt haben, in Geduld fassen. Nach den bisherigen Rückmeldungen zu einer Blitzumfrage des Apothekerverbandes Nordrhein können die Apotheken die Nachfrage aufgrund der fehlenden Verfügbarkeit von Grippeimpfstoffen bei Herstellern und Großhandel zurzeit nicht bedienen.

An der Umfrage hatten sich innerhalb von 24 Stunden rund 280 Apotheken beteiligt, das sind immerhin 15 Prozent der Verbandsmitglieder. Das zeigt nach Einschätzung des Verbandsvorsitzenden Thomas Preis, dass die knappe Verfügbarkeit des Impfstoffs für die Apotheken ein drängendes Problem ist.

Viele Praxen bestellen Impfstoff nach

Von ihnen bewerten fast alle die Nachfrage nach den Impfstoffen als „sehr viel höher“ als im Vorjahr, die Verfügbarkeit dagegen als „schlecht“ oder „sehr schlecht“. Rund 95 Prozent der Apotheken haben zurzeit weder Großpackungen für den Praxisbedarf noch Einzeldosen vorrätig.

85 Prozent der Offizinen hatten Vorbestellungen von Arztpraxen und diese auch beliefert. Inzwischen liegen 90 Prozent Nachbestellungen der Praxen vor, ihnen mangelt es aber an Impfstoff. Fast 95 Prozent haben nach eigenen Angaben Einzeldosen zur Versorgung von Privatpatienten vorbestellt.

Zurzeit gebe es eine Situation, wie man sie in den Vorjahren erst zum Höhepunkt der Influenza-Grippe im Februar oder März gekannt habe, betont Preis. „Wir hoffen auf einen Rückgang der Nachfrage und insbesondere sechs Millionen weitere Impfdosen, die im November über die nationale Impfreserve bereitgestellt werden sollen.“ (iss)

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