Verschreibungspflichtige Medikation direkt vom Apotheker? Das britische Gesundheitsministerium verspricht sich davon Entlastung für Praxen. Ärzteverbände sind wenig begeistert – aber auch nicht übermäßig empört.
Der größte britische Ärztebund schlägt öffentlich Alarm. „Es ist eine traurige Tatsache, dass unsere Ärztinnen und Ärzte von Gesundheitspolitikern im Regen stehen gelassen werden.“
In Großbritannien fehlen laut neuen Zahlen fast fünf Milliarden Pfund für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS. Ärzteverbände sorgen sich wegen der kommenden Wintermonate um die Patientenversorgung.
Die britische Labour Party will die hausärztliche Versorgung reformieren. Sogar von einer Beschneidung unternehmerischer Autonomie der Praxisinhaber ist die Rede.
Die Zahlen des Nationalen Gesundheitsdienstes zu frisieren, gehört in Großbritannien zum Handwerk – und sorgt für skurrile Erlebnisse in den Arztpraxen.
Mehrere tausend Assistenzärzte in staatlichen Kliniken haben in Großbritannien die Arbeit niedergelegt. Ihr Streik soll am Dienstagabend enden, doch Ruhe wird dann wohl noch lange nicht einkehren.
Der staatliche britische Gesundheitsdienst NHS wird am 5. Juli 75 Jahre alt. Einst waren die Briten stolz auf ihr nationales Gesundheitssystem. Doch diese Zeiten sind lange vorbei.
Engpässe im staatlichen Gesundheitswesen in Großbritannien sind inzwischen die Regel. Wie aus aktuellen Zahlen des Londoner Gesundheitsministeriums hervorgeht, kann jeder vierte Krebspatient in Großbritannien nicht zeitnah operiert werden.
Der Ärzte-Streik nimmt in Großbritannien kein Ende. Nach Ostern wollen in den Kliniken „junior doctors“ vier Tage lang die Arbeit niederlegen. Praxen bereiten sich auf ein Chaos vor.
Der Tarifstreit in Großbritannien zwischen Gesundheitsberufen und Regierung steht offenbar vor dem Ende. Einzig bei den Ärzten sind weitere Streiks nicht ausgeschlossen.
Sinkende Realeinkommen für Englands Mediziner-Nachwuchs und in der Folge weniger junge Ärzte, die dann umso mehr arbeiten müssen: Hier muss ein Befreiungsschlag her!
Im National Health Service arbeiten mehr Ärztinnen als Ärzte – und die Frauen verdienen im Durchschnitt weniger. Die (generell schlechten) Arbeitsbedingungen lassen viele Frauen aus dem Gesundheitsdienst fliehen.
Die Situation in britischen Hausarztpraxen hat sich im Winter weiter verschärft, berichten Patientenverbände. Viele gäben schon beim Versuch auf, sich einen Termin geben zu lassen.
Gesundheitspolitiker in London fordern für den Besuch beim staatlichen Hausarzt eine Gebühr für Patientinnen und Patienten. Derartige Zwangsgebühren treffen die Ärmsten und Kränksten am härtesten.
20 Pfund pro Hausarztbesuch? Britische Gesundheitspolitiker fordern für den Besuch beim staatlichen Hausarzt eine Gebühr für Patienten. Die britische Ärzteschaft ist dagegen.
Schnelle Termine beim Hausarzt zu bekommen, wird in Großbritannien offenbar immer schwieriger. Grund ist der Nachwuchsmangel in den Praxen. Patienten fliehen in die Kliniken.
Gesundheitspolitiker aller Parteien und Patientenverbände haben die Entscheidung britischer Pflegekräfte kritisiert, im Dezember zwei Tage zu streiken. NHS-Kliniken bereiten sich darauf vor, tausende Operationen abzusagen.
300.000 Mitglieder der größten britischen Krankenpflegegewerkschaft Royal College of Nursing wollen in den Ausstand gehen. Ein genaues Datum gibt es noch nicht – aber „vor Weihnachten“ sei es soweit.
Unterhaus-Bericht entsetzt Ärzte- und Pflegeverbände
Allein in England fehlen dem Britischen Gesundheitsdienst NHS 12.000 Klinikärzte und mehr als 50.000 Pflegekräfte und Hebammen. Entspannung ist nicht in Sicht.
Boris Johnson greift in Großbritannien zu einem neuen Besen: Jetzt soll sich Steve Barclay um das britische Gesundheitswesen kümmern – bis auch er womöglich wieder ausgetauscht wird.
Es müssen international mehr junge Mediziner für den Hausarztberuf geworben werden, heißt es bei der Fachkonferenz Vasco da Gama Movement. Ansonsten drohen Versorgungslücken und weitere fatale Folgen.
Britische Primärärzte sind bereits seit längerem überlastet. Nun sollen Apotheker Abhilfe schaffen – und bald auffällige Patienten zur Früherkennung oder zum Facharzt überweisen dürfen.