TK-Analyse zur Antibiotikaverordnung

Bayern bei Antibiotikaverordnung im Mittelfeld

Niedergelassene Ärzte in Bayern verordnen immer weniger Antibiotika.2022 bekamen 7,6 Prozent der TK-versicherten Arbeitnehmer in Bayern bei Krankschreibung nach Erkältung ein Antibiotikum verordnet.

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München. Niedergelassene Ärzte in Bayern verordnen bei Erkältungskrankheiten immer weniger Antibiotika. Im vergangenen Jahr bekamen 7,6 Prozent der bei der Techniker Krankenkasse (TK) in Bayern versicherten Erwerbspersonen, die wegen einer Erkältung krankgeschrieben waren, ein Antibiotikum verordnet, wie die Kasse am Mittwoch mitteilte. Das habe eine Auswertung des TK-Gesundheitsreports 2023 ergeben. Im Jahr 2014 seien es noch 30,3 Prozent gewesen. Bayern liege damit, wie auch in den Vorjahren, unter dem Bundesschnitt, der im vergangenem Jahr 8,6 Prozent betragen und 2014 bei 32,6 Prozent gelegen habe. Im Bundesländervergleich sei der Freistaat auf Platz sieben. Am seltensten seien Antibiotika bei Erkältungsdiagnosen 2022 in Sachsen mit 6,5 Prozent verschrieben worden, am häufigsten im Saarland mit 11,4 Prozent.

„Trotz dieser erfreulichen Tendenz müssen weiterhin alle daran arbeiten, Antibiotika nur dann einzusetzen, wenn es notwendig ist“, so Christian Bredl, Leiter der TK in Bayern. „Bei Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden, beispielsweise einer Lungenentzündung, kann Antibiotika ein wirksames Medikament sein. Gegen Viren können Antibiotika jedoch nichts ausrichten und sind daher bei einer normalen Erkältung sinnlos.“ (eb)

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