Eindringlicher Appell

Brandenburger Ärzte sollen rasch mit Corona-Auffrischimpfung starten

In Brandenburg richten Gesundheitsministerin Nonnemacher und Ärztefunktionäre einen Appell an Kollegen: Startet mit Corona-Auffrischungsimpfungen.

Veröffentlicht:
Obwohl keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorliegt, fordern Ursula Nonnemacher (Brandenburgs Gesundheitsministerin, Grüne), Landesärztekammer, KV und Hausärzteverband gemeinsam dazu auf, die Auffrischimpfungen gegen SARS-CoV-2 zu starten.

Obwohl keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) vorliegt, fordern Ursula Nonnemacher (Brandenburgs Gesundheitsministerin, Grüne), Landesärztekammer, KV und Hausärzteverband gemeinsam dazu auf, die Auffrischimpfungen gegen SARS-CoV-2 zu starten.

© wachiwit/Getty Images/iStockphoto

Potsdam. Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne), Landesärztekammer, KV und Hausärzteverband haben in einem gemeinsamen Schreiben die Ärzte des Landes aufgefordert, rasch mit den Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus zu starten.

Zum Schutz von vulnerablen Personengruppen könnten diese Impfungen verabreicht werden, auch wenn noch keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission vorliegt. Bislang haben in Brandenburg 6183 Personen eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Studien legten nahe, dass bei bestimmten Personengruppen die Immunantwort auf die Corona-Impfstoffe schwächer ausfällt oder schneller nachlässt, sagte Nonnemacher am Dienstag. Dies betreffe etwa ältere Menschen, Patienten mit geschwächtem Immunsystem oder Pflegebedürftige.

Vom Bundesgesundheitsministerium rechtlich geprüft

Die rechtliche Einordnung von Auffrischimpfungen sei vom Bundesgesundheitsministerium geprüft worden. „Alle Ärztinnen und Ärzte können mit den Auffrischungsimpfungen starten“, sagte Nonnemacher. Es gehe darum, möglichst zügig den Angehörigen der besonders vulnerablen Gruppen, die zu Beginn der Impfkampagne Anfang des Jahres geimpft wurden, eine Drittimpfung anbieten.

Genannt wurden vor allem Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Einrichtungen der Eingliederungshilfe und anderen Gemeinschaftseinrichtungen. Die Gesundheitsministerkonferenz hatte Anfang September vereinbart, dass diese Impfungen im Impfquoten-Monitoring (DIM) des Robert Koch-Instituts anschließend gesondert ausgewiesen werden.

Lesen sie auch

„Ich halte dieses Schreiben für eine gute Idee“, sagte der Gesundheitspolitiker der Linken, Ronny Kretschmer. Eine Reihe von Hausärzten im eigenen Wahlkreis seien bereits aktiv und gingen auf die betreffenden Patienten zu.

Auch der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses im Landtag, Björn Lüttmann (SPD), begrüßte das Vorgehen des Ministeriums. Allerdings dürfe man über die Auffrischungsimpfungen für vulnerable Gruppen nicht die noch ausstehenden Erstimpfungen anderer Gruppen vergessen. (lass)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Kooperation | In Kooperation mit: Janssen-Cilag GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

© Spinger Medizin Verlag

Vitamin C als hochdosierte Infusionstherapie

Internationaler Vitamin-C-Kongress im Juni

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Zeitaufwand pro Verabreichung von Natalizumab s.c. bzw. i.v.

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Familienplanung und Impfen bei Multipler Sklerose

Sondersituationen in der MS-Therapie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Biogen GmbH, München
Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

© Springer Medizin Verlag GmbH

Impfungen – ob Influenza oder Reisezeit

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Frankfurt a. M.
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

EvidenzUpdate-Podcast

NVL-„Jubel“, SCOT-HEART-Kritik – und die Soundmaschine

Schlecht für die Augen?

„Gutes" HDL-Cholesterin mit erhöhtem Glaukomrisiko assoziiert

Ernährung

Salzersatz senkt offenbar Risiko für Schlaganfall-Rezidive

Lesetipps
Personen greifen nach einer Angel mit Geldscheinen.

© mitay20 / stock.adobe.com

FAQ zum Zuschuss für angehende Ärzte

Weiterbildung: So kommen Sie an die Facharzt-Förderung

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung