Sachsen
Mehr Kenntnisse, weniger Kaiserschnitte
Leipzig. Das Universitätsklinikum Leipzig hat trotz einer Spezialisierung auf Risikoschwangerschaften einen überdurchschnittlich niedrigen Anteil an Kaiserschnitten. Dieser habe 2019 25 Prozent betragen, teilte die Klinik mit.
In der Bundesrepublik liege die Kaiserschnittrate generell bei deutlich über 30 Prozent, in ähnlich spezialisierten Zentren bei 50 bis 60 Prozent. Professor Holger Stepan, Direktor der Geburtsmedizin am Universitätsklinikum, sagte, die niedrige Kaiserschnittrate sei eine „Besonderheit unserer Geburtsmedizin“ und zeuge davon, dass auch in „besonderen oder schwierigen Situationen geburtshilfliches Handwerk und Expertise eine natürliche Geburt“ ermöglichten.
In der Klinik wurden 2019 die meisten Kinder geboren. Hier seien 2779 Babys zur Welt gekommen. Darunter seien 100 Zwillings- und vier Drillingsgeburten gewesen. Auf den Plätzen 2 und 3 der Kliniken in Sachsen folgen das Uniklinikum Dresden mit 2709 Geburten und das Krankenhaus St. Elisabeth in Leipzig mit 2505 Geburten. (sve)