Kriminalität

Rund 300 Diebstähle in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern pro Jahr

Kliniken in Sachsen-Anhalt werden immer wieder Ziele von Langfingern. Das betrifft Patienten, Mitarbeiter und die Einrichtungen selbst. Wie gehen die Häuser damit um?

Veröffentlicht:
Das Universitätsklinikum in Halle/Saale

Pro Jahr gibt es nach Angaben des Landeskriminalamt in den Kliniken in Sachsen-Anhalt – hier das Universitätsklinikum in Halle/Saale – rund 300 Diebstähle.

© Hendrik Schmidt/dpa

Halle/Magdeburg. Krankenhäuser sind Anlaufpunkt für kranke und Hilfe suchende Menschen – doch auch Diebe nutzen die offenen Strukturen immer wieder aus, um sich zu bereichern. „In den vergangenen Jahren wurden in den Gebäuden beziehungsweise auf dem Gelände des Universitätsklinikums Halle vereinzelt Geldbörsen oder Fahrräder entwendet“, sagte eine Sprecherin des Universitätsklinikums Halle auf Nachfrage. Den betroffenen Patienten und Mitarbeitern wurde empfohlen, die Diebstähle zur Anzeige zu bringen. In den Zimmern befänden sich Schließfächer, in denen die Patientinnen und Patienten ihre Wertsachen sicher verstauen könnten, hieß es weiter.

Pro Jahr gibt es in den Kliniken in Sachsen-Anhalt etwa 300 Diebstähle, wie das Landeskriminalamt auf Anfrage mitteilte. Im Jahr 2021 waren es den Angaben zufolge mit 348 Delikten in den vergangenen drei Jahren am meisten. In den Jahren 2022 (294) und 2023 (272) wurden etwas weniger Fälle erfasst. Die Polizei rät, grundsätzlich keine größeren Geldbeträge oder wertvolle Gegenstände mit in Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen zu nehmen sowie Wertgegenstände und Bargeld stets in ein abschließbares Aufbewahrungsfach zu tun.

Lesen sie auch

Gewisse „Fluktuation“ bei Ohrthermometern

„Bei Diebstählen, bei denen Patienten oder Mitarbeiter geschädigt worden sind, wird die Polizei informiert“, sagte ein Sprecher des städtischen Klinikums Dessau-Roßlau. Doch auch die Einrichtungen selbst sind manchmal die Leidtragenden. Bei Kleinteilen und medizinischen Gebrauchsgegenständen wie etwa Ohrthermometern bestehe immer eine gewisse „Fluktuation“, hieß es. „Diese Dinge werden als Verlust klassifiziert und neu beschafft.“

Die Salus Altmark Holding teilte hingegen mit, in Salzwedel, Gardelegen, Seehausen und Uchtspringe seien keine angezeigten Diebstahlsfälle an Patienteneigentum aus den vergangenen drei Jahren bekannt. Es habe aber vereinzelt Einbrüche in leer stehende Gebäude und Kellerräume gegeben. (dpa)

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Neue Impulse auch für Prävention

Harzklinikum mit neuem Neurologie-Chefarzt

Trotz erfolgreicher Behandlung

Nach Klinikentlassung: 105-Jähriger gestorben

Das könnte Sie auch interessieren
Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

© Salesforce Germany GmbH

Value Based Healthcare

Salesforce hilft Kliniken, die Versorgungsqualität zu verbessern

Kooperation | In Kooperation mit: Salesforce Germany GmbH
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Bald nicht nur im Test oder in Showpraxen: Auf einem Bildschirm in der E-Health-Showpraxis der KV Berlin ist eine ePA dargestellt (Archivbild). Nun soll sie bald überall zu sehen sein auf den Bildschirmen in Praxen in ganz Deutschland.

© Jens Kalaene / picture alliance / dpa

Leitartikel

Bundesweiter ePA-Roll-out: Reif für die E-Patientenakte für alle

Figuren betrachten eine Blatt mit einer Linie, die zu einem Ziel führt.

© Nuthawut / stock.adobe.com

Tipps für die Praxis

So entwickeln Sie Ihre Arztpraxis strategisch weiter

Betritt unbekanntes Terrain: CDU-Politikerin und designierte Bundesministerin für Gesundheit Nina Warken.

© Bernd Weißbrod/dpa

Update

Überraschende Personalie

Eine Juristin wird Gesundheitsministerin: Das ist Nina Warken