Brandenburg

Schulgesundheitskräfte: Fraktionen diskutieren über Geld vom Land

Das Angebot solle wieder aus dem Landeshaushalt finanziert werden, fordern die Freien Wähler. Sie SPD will mit dem Thema im Wahlkampf punkten. Auch die Grünen denken über eine Neuauflage nach.

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Potsdam. Brandenburgs Freie Wähler wollen die Schulgesundheitsfachkräfte wieder vom Land finanzieren lassen. „Schulgesundheitsfachkräfte sind für uns seit 2020 ein wichtiges Thema“, sagte die Landtagsabgeordnete Ilona Nicklisch am Dienstag vor Journalisten in Potsdam.

Bei den Schulgesundheitsfachkräften handelt es sich um ausgebildete Krankenschwestern: Sie leisten bei Unfällen und Krankheiten in den Schulen erste Hilfe, oder unterstützen Schülerinnen und Schüler etwa beim Setzen einer Insulinspritze. Sie waren in einem Modellprojekt 2016 in Brandenburg eingeführt worden.

Seitens der Landesregierung wurde die Finanzierung der Schulgesundheitsfachkräfte 2022 aus finanziellen Gründen beendet. Daraufhin übernahm eine Reihe von Kommunen die Finanzierung der Fachkräfte in eigener Regie. Die Kosten dafür soll das Land den Kommunen nun erstatten.

Zudem fordern die Freien Wähler ab Ende 2024 ein neues Finanzierungskonzept für die Schulgesundheitsfachkräfte. „Es ist Zeit, umzudenken und zu versuchen, dass das Land es wieder trägt“, sagte der Gruppensprecher von BVB/Freie Wähler, Peter Vida.

Er rechne damit, dass die Wiedereinführung von Schulgesundheitsfachkräften das Land rund sechs Millionen Euro im Jahr kosten würde.

Das Modellprojekt gilt als erfolgreich

Für die SPD erklärte Fraktionschef Daniel Keller, man plane im Wahlprogramm die Einführung multiprofessioneller Teams an den Schulen. Sie könnten dann gezielt Fachkräfte wie etwa Sozialarbeiter oder eben auch Schulgesundheitsfachkräfte anfordern.

„Das Projekt war ein sehr erfolgreiches Modellprojekt, und wir haben uns sehr darüber gefreut, dass viele Kommunen es weiterführen wollen“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Petra Budke. „Wir werden es sicher nicht noch kurz vor der Landtagswahl beschließen können, aber ich sehe in den Schulgesundheitsfachkräften einen sehr wichtigen Beitrag zu den multiprofessionellen Teams.“ (lass)

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