Nordrhein-Westfalen

Schwung der Klinikreform soll auf ambulante Praxen überschwappen

Nach den guten Erfahrungen mit einem kooperativen Ansatz in der Krankenhausplanung bringt das NRW-Gesundheitsministerium verschiedene Akteure zusammen, um über den ambulanten Sektor zu sprechen.

Veröffentlicht:

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen soll der Reformschwung aus der neuen Krankenhausplanung in den ambulanten Sektor mitgenommen werden. Das Landesgesundheitsministerium bringt unter dem Motto „Praxen der Zukunft“ die verschiedenen Akteure an einen Tisch, um Ideen für eine bessere und effizientere Patientenversorgung zu sammeln.

„Wir sind der festen Überzeugung, dass wir die Dynamik des erfolgreichen Prozesses aus der Krankenhausplanung auch für den ambulanten Sektor nutzen können“, sagte Matthias Heidmeier, Staatssekretär im nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium, beim Sommerempfang der Ärztekammer Nordrhein und der KV Nordrhein in Düsseldorf.

Bei der Klinikreform habe es sich bewährt, mit den betroffenen Akteuren zu sprechen, betonte Heidmeier. Natürlich seien nicht alle Kliniken mit den Ergebnissen einverstanden. „Aber in der Grundfrage, wie wir Krankenhausplanung machen, haben wir einen gemeinsamen Weg gefunden.“

Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen

Dieser kooperative Ansatz solle in einem zweiten Schritt auch für den niedergelassenen Bereich zum Tragen kommen. Erste Gesprächsrunden haben bereits stattgefunden, berichtete er.

In einem strukturierten und moderierten Prozess tauschen sich Ärztekammern, Kassenärztlichen Vereinigungen, Krankenkassen und Patientenvertreterinnen und -vertreter mit dem Ministerium in verschiedenen Arbeitsgruppen aus. Zu den dort erörterten Themen gehören die Patientensteuerung, die Digitalisierung und die Delegation. „Dazu sollen mögliche Lösungsoptionen erarbeitet werden.“

Best Practice-Beispiele aus der Praxis können dabei von großer Bedeutung sein. Die Leitfrage bei dem Austausch soll immer sein: „Wie können wir die Versorgung verbessern?“

„Brauchen bessere Steuerung im Gesundheitswesen“

Gerade die primärärztliche Versorgung und die Rolle von Hausärzten als Lotsen lägen Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann am Herzen, sagte Heidmeier. „Wir brauchen eine bessere Steuerung der Menschen im Gesundheitswesen.“ Dazu brauche man auch die Digitalisierung, insbesondere die elektronische Patientenakte.

Das Ministerium hofft, dass im Frühjahr 2025 erste Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen vorliegen. (iss)

Mehr zum Thema

Zahlen des Landesfamilienministeriums

Angebot der vertraulichen Geburt wird in NRW angenommen

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2024

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Eine Sanduhr, durch die Geldstücke fall

© fotomek / stock.adobe.com

Tag der Privatmedizin 2024

Outsourcing: Mehr Zeit für Patienten!

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Buch mit sieben Siegeln oder edles Werk? KI-Idee einer in Leder eingebundenen neuen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ)

© KI-generiert mit ChatGPT 4o

Exklusiv Entwurf unter der Lupe

Das brächte Ihnen die neue GOÄ

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Carl Billmann, Leiter der Stabsstelle IT, Marketing & Kommunikation bei BillmaMED, Medizinstudent mit dem Berufsziel Dermatologe.

© Doctolib

Interview

„Am Empfang haben wir Stress rausgenommen“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Die Patientin tippt ihre Nachricht ins Smartphone, das Praxisteam antwortet direkt über
den Desktop. So sind Vereinbarungen über ein E-Rezept oder eine Befundmitteilung vom Facharzt schnell übermittelt.

© [M] Springer Medizin Verlag | Foto: A_B_C / stock.adobe .com

Digitale Patientenkommunikation

„Das Potenzial für die Zeitersparnis ist riesig“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Praxisabgabe mit Hindernissen

Warum Kollege Gieseking nicht zum Ruhestand kommt

Lesetipps
Krankenkassen haben zum Jahreswechsel schlechte Botschaften für ihre Mitglieder: die Zusatzbeiträge steigen stark. Die Kritik an versäumten Reformen der Ampel-Koalition ist einhellig.

© Comugnero Silvana / stock.adobe.com

Update

62 Kassen im Beitragssatz-Check

Höhere Zusatzbeiträge: So teuer wird Ihre Krankenkasse 2025