Wohnortnahe Versorgung
Thüringen: Long COVID-Bus soll im November starten
Der Bus ist Herzstück einer Studie des Universitätsklinikums Jena, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss gefördert wird.
Veröffentlicht:Erfurt. Zur Versorgung von Long COVID-Patienten soll in Thüringen im kommenden Herbst eine rollende Ambulanz den Betrieb aufnehmen. Der Bus ist Herzstück einer Studie des Universitätsklinikums Jena, die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) gefördert wird. Er soll im November erstmals fahren, wie das Klinikum auf Twitter mitteilte. Die Watch-Studie, eine Therapiestudie, soll wohnortnahe Versorgung mit telemedizinischer Betreuung verbinden. Der GBA-Innovationsausschuss hat dafür laut Klinikum 5,8 Millionen Euro bewilligt.
Hintergrund ist der hohe Behandlungsbedarf bei Long COVID-Patienten, der allein durch Spezialambulanzen oder Zentren wie am Uniklinikum Jena nicht gedeckt werden kann. Die Studie soll nach früheren Angaben über drei Jahre laufen und knapp 700 Patienten einschließen. Projektpartner sind die Krankenkassen AOK Plus, Barmer, TK, die Kassenärztliche Vereinigung Thüringen, die Humboldt-Universität Berlin, die Universitäten Halle und Jena und die Deutsche Stiftung für chronisch Kranke. Das Studienkonzept soll auf dem 2. Kongress des Ärzte- und Ärztinnenverbandes Long Covid Ende November in Jena vorgestellt werden. Der erste Kongress des Verbandes hatte im November 2022 ebenfalls in Jena stattgefunden. (zei)