Schrittweise Übernahme
Universitätsmedizin Frankfurt übernimmt mit Jahresbeginn das DGD Krankenhaus Sachsenhausen
Wirtschaftliche Zwänge haben die DGD Stiftung in Marburg veranlasst, ihr Krankenhaus im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen an die Unimedizin der Mainmetropole zu verkaufen.
Veröffentlicht:Frankfurt/Main. Die Universitätsmedizin Frankfurt übernimmt mit Jahresbeginn das DGD Krankenhaus Sachsenhausen. Wie die beiden Häuser am Freitag mitteilten, solle die im Stadtteil Sachsenhausen bis heute als „Schifferkrankenhaus“ bekannte Klinik in einer Übergangsphase in Kooperation geführt werden und dann schrittweise komplett in die Verantwortung der Unimedizin übergehen.
Hubertus Jaeger, Geschäftsführer der Sachsenhäuser Klinik und Kaufmännischer Vorstand des Eigners DGD Stiftung, begründete den Verkauf an die Unimedizin mit der wirtschaftlichen Situation kleiner Häuser – „das macht auch vor unserem Krankenhaus Sachsenhausen nicht Halt“. Bei der Verkaufssumme handelt es sich um einen zweistelligen Millionenbetrag, zur genauen Summe sei Vertraulichkeit vereinbart worden, heißt es auf Nachfrage.
Hinzugewinn „relevanter Expertise“
Professor Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor der Uniklinik, betonte, den Hinzugewinn „relevanter Expertise“, die er aber nicht näher spezifizierte. Das Akutkrankenhaus, das jährlich rund 40.000 stationäre und ambulante Fälle versorgt, ist nach eigenen Angaben ein zertifiziertes Referenzzentrum für Adipositaschirurgie, eine zertifizierte „5 Sterne-Behandlungseinrichtung“ für Menschen mit Diabetes und hat weitere Schwerpunkte in minimal-invasiver gynäkologischer Chirurgie, Interventioneller Radiologie, Gastroenterologie und invasiver Kardiologie.
DGD-Fachvorstand Dr. Claudia Fremder versicherte, die Jobs der Mitarbeiter seien gesichert, „niemand verliert seine Arbeit”. Das DGD Krankenhaus Sachsenhausen beschäftigt rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. (bar)